Druiden gab es schon viel früher als bislang angenommen, nämlich seit dem 4. Jahrhundert vor Christus. Ihre Spuren finden sich in ganz Mitteleuropa. Nur ein einziger Druide ist namentlich bekannt: Diviciácos - Stammesfürst der Haeduer und "Freund" von Cäsar.
Mythenumwobene spirituelle Elite
Sie waren die intellektuelle Elite der Kelten, waren Baumeister, Sternenkundige, Heiler – die Druiden. Sie konnten lesen und schreiben und hinterließen uns dennoch kein einziges geschriebenes Wort. Diese Priester gaben ihr geheimes Wissen ausschließlich mündlich weiter. Von Menschenopfern bis zu Zaubertränken. Doch was ist wahr, was nur Fantasie?
Druiden gab es schon viel früher als bislang angenommen, nämlich seit dem 4. Jahrhundert vor Christus. Ihre Spuren finden sich in ganz Mitteleuropa: vom Nordbalkan bis hin nach Irland. Ihre kulturellen Errungenschaften standen denen der Griechen und Römer kaum nach: Sie konnten lesen und schreiben, sprachen Griechisch und Latein, waren die mächtige Elite ihrer Kultur - und das über viele Jahrhunderte hinweg.
Mächtiger Druide Diviciácos
Nur ein einziger Druide taucht aus dem Dunkel der Geschichte namentlich auf: Diviciácos - Stammesfürst der Haeduer und persönlicher Freund von Cäsar. Diviciácos war ein Politiker, ein Richter und Diplomat. Aber er lebte in einer Zeit, als das Keltenland Gallien von den Römern erobert wurde.
Griechische und römische Zeitgenossen begegneten diesen Vorgängern des berühmten Comic-Druiden Miraculix mit Misstrauen: Sie dichteten ihnen bluttriefende Rituale in düsteren Wäldern an. Lange Zeit hielten Wissenschaftler die Schilderungen von Menschenopfern für römische Propaganda. Umso überraschter waren Archäologen, als sie auf einem keltischen Festplatz auf der Schwäbischen Alb tatsächlich Spuren von Menschenopfern fanden.
Die Spiritualität der Druiden dient noch heute vielen Menschen als Vorbild. Seit 300 Jahren gibt es das Neo-Druidentum.