Doch mangelnde Ressourcen, steigende Inflation und Materialmangel zwingen zum Umdenken. Und viele Dinge sind eigentlich auch zu schade für den Müll. Ihnen kann man leicht zu einem zweiten Leben verhelfen und damit sogar etwas Geld verdienen.
Ressourcen und den Geldbeutel zu schonen, ist die Mission von Mark Vomberg und seinem Team der Kölner "Möbelkiste". Sie retten alte Schränke, Kommoden und Tische vor der Müllkippe und geben damit alten Möbeln eine zweite Chance. Bis das Möbelstück einen neuen Besitzer findet, steckt das Team viel Arbeit in die Möbel. Von der Abholung bis zum letzten Schliff in der Werkstatt – jeder Tag ist eine neue Herausforderung.
Wertstoffhöfe sind Anlaufstellen für alle, die Möbel, Elektroschrott und allerlei andere Dinge loswerden wollen, für die sie keine Verwendung mehr finden. Was für den einen nutzloser Müll ist, kann für den anderen ein wertvoller Secondhandfund sein. Auf dem Herner Wertstoffhof wird nicht mehr nur weggeschmissen, sondern auch wiederverwendet. Die Mitarbeiter Sven und Martin haben seit Kurzem nicht nur die Müllcontainer, sondern auch die neue "Verschenkbude" im Blick. Herner Bürger füllen darin die Regale mit Dingen, die zu schade für den Müll sind. Andere Kunden können dort stöbern und sich kostenlos bedienen.
Auch die Lebenszeit von Fahrzeugen kann verlängert werden. In einer Kölner Mietwerkstatt kann jeder Autobesitzer, mit fachkundiger Unterstützung, die Reparatur des eigenen Fahrzeugs in Angriff nehmen. In München sorgen Grisha Banev und Luigi Molinari von der "Radlramadama" dafür, dass herumfliegende Fahrräder in einen zweiten Kreislauf gelangen. Auf ihren Touren durchforsten die beiden jährlich etwa 35.000 Fahrradständer. Eine unerschöpfliche Arbeit, die Grisha und Luigi in den Wintermonaten bei Schnee und Eis viel Durchhaltevermögen abverlangt.
Die "ZDF.reportage" über Menschen, die mit viel Kreativität und Know-how daran arbeiten, alltäglichen Dingen neues Leben einzuhauchen, um den Geldbeutel und damit auch die Umwelt zu schonen.