Schon zu DDR-Zeiten suchten die Menschen hier den Winterzauber. Nach der Wende verstaubte das Urlaubsimage etwas. Nun will die Wintersportregion moderner werden und anknüpfen an die erfolgreichen Jahre, als sie das Wintermekka des Ostens war.
Der kleine Ort Lauscha ist weit über die Grenzen des Thüringer Waldes bekannt, vor allem wegen seiner Glasbläserei-Tradition. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts soll hier die Christbaumkugel erfunden worden sein. Nun bekommt Lauscha einen neuen Bewohner. Roger Parramore ist Glaskünstler aus Amerika. In Lauscha hat er ein altes Glasbläserhaus gekauft. Im Dezember 2021 kommt er mit seiner Frau zu Besuch, um das Haus einzurichten und in der Glasbläserschule Kugeln zu blasen.
Auch die beiden Holländer Jhonny und Carola Uittenbroek sind schon in den Thüringer Wald gezogen. Sie haben einen kleinen Ferienpark mit Campingplatz in Gehlberg gekauft. Stück für Stück renovieren sie den DDR-Charme weg. Mit vielen Ideen und großer Energie wollen sie Urlaub für jedermann anbieten, inklusive Camping. Der Start während der Pandemie war denkbar ungünstig, aber die Uittenbroeks sind zuversichtlich, dass die Urlauber jetzt jedes Jahr mehr werden.
Für Förster Ronny Eckhardt ist der Wintertourismus oft zu viel. Er versucht die Bedürfnisse der Natur und Holzwirtschaft den Skitouristen zu vermitteln, die oft abseits der Pisten unterwegs sind und dabei nicht merken, dass sie die Aufforstung niedersäbeln. Weil die Schneetage immer weniger werden, kommen die Skifahrer mit den ersten Flocken. Da aber muss Eckhardt eigentlich noch die Baumstämme aus dem Wald ziehen. In diesem Winter will er Stoppschilder aufstellen und Skifahrern den "Waldknigge" erklären.
Das ZDF-Landesstudio Thüringen blickt hinter die Kulissen der Winterwaldregion. Eine "ZDF.reportage" über Macher und Alteingesessene.