Ständige Geräuschbelastung macht das Leben zur Qual. Lärm ist dabei nicht nur schädlich für das Gehör, sondern erzeugt psychosozialen Stress und hat gesundheitliche Folgen. Studien zufolge fühlt sich jeder fünfte Deutsche von Krach belästigt.
Ordnungsamt mit Lärmwagen unterwegs
Im Nordrhein-Westfälischen Hagen hat die Stadt dem Lärm den Kampf angesagt. Seit April dieses Jahres fahren Ordnungsbeamte mit dem sogenannten Lärmwagen nachts durch die Stadt, messen Schallpegel und gehen Beschwerden nach.
Die Anti-Lärm-Truppe ist mit allen Sonderrechten eines Polizeibeamten ausgestattet, das heißt, sie dürfen zum Beispiel Identitätsprüfungen vornehmen.
Die meisten Krachmacher sind einsichtig, aber es gibt Wiederholungstäter gegen die Bußgeldverfahren eingeleitet werden. Auch Beleidigungen und robuster Widerstand kommen vor "Der Respekt vor der Uniform hat stark nachgelassen", stellt Schurna fest.
Laute Partys im Park
In Freiburg, Baden-Württemberg, schaffen wilde Technopartys unter freiem Himmel im gesamten Stadtgebiet seit einiger Zeit ein Lärmproblem, vor allem an den Wochenenden. Los geht es mittags und dann oft bis zum nächsten Morgen. Im Dietenbachpark dürfen nun offiziell Raves stattfinden, aber mit begrenzter Lautstärke, bis 22:00 Uhr und ohne den Verkauf von hartem Alkohol. "Das funktioniert aber nicht", sagt Heiner Brecht von der Bürgerinitiative Kontra-Bass, "Die Lautstärke ist halbwegs okay, aber die Bässe wummern stundenlang und sind körperlich spürbar."
Lärm macht Stress. Wer Ruhe braucht und Krach bekommt, ist schnell auf 180. Die "ZDF.reportage" zeigt die Zielkonflikte zwischen fröhlich Feiernden und genervten Ruhebedürftigen.