Michèle wächst umgeben von Drogenmissbrauch und Gewalt auf. Sie erinnert sich daran, dass ihre Kindheit von sehr viel Unruhe geprägt war.
Als sie elf Jahre alt ist, verlässt ihre Mutter die Familie für einen neuen Freund. Da sich auch ihr Vater zurückzieht, wird Michèle einige Jahre von ihren beiden Halbbrüdern großgezogen, die zu der Zeit beide mitten in der Ausbildung stecken.
Mit 16 Jahren geht sie dann den mutigen Schritt, ihren Eltern das Sorgerecht vor Gericht zu entziehen - ein langer Kampf, da die Eltern mehrfach nicht vor Gericht erscheinen. Schließlich gelingt es Michèle aber, ihre Selbstständigkeit zu erlangen. Anschließend zieht sie in ihre erste eigene Wohnung. Sie macht ihr Abitur und hangelt sich von Job zu Job, um ansatzweise am Lebensstandard ihrer Freundinnen teilnehmen zu können.
Nach dem Abitur will sie fürs Studium nach Köln ziehen: „Diese Vergangenheit klebte an mir wie ein Kaugummi, deshalb musste ich hier raus.“