Zufall und Evolution
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Der Barringer-Krater in Arizona (USA) mit einem Durchmesser von 1200 Metern. Das gewaltige Loch im Wüstenboden ist dem Einschlag eines 50 bis 60 Meter großen Meteoriten zu verdanken.
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Etwa 200-mal größer war der Meteorit, der vor rund 65 Millionen Jahren vor der Küste Mexikos einschlug. Rund 50 Prozent aller Tierarten wurden durch den Einschlag und seine Folgen ausgelöscht.
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Besonders hart traf es damals die Dinosaurier, die Giganten des Lebens. Sie beherrschten die Erde mehr als 170 Millionen Jahre lang. Die Größten unter ihnen lebten im heutigen Südamerika.
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Zum Beispiel der bis zu 30 Meter lange und 70 Tonnen schwere Titanosaurus: Die Fußstapfen, die er im Schlamm hinterließ, sind versteinert und finden sich heute an dieser Felswand in Bolivien.
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Vor der Katastrophe herrschten für die Riesen ideale Bedingungen. Es gab ausreichend Nahrung, und ihre Größe schützte die Dinosaurier vor Feinden.
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Wie groß konnten Dinosaurier werden? Auf Basis der Knochenstruktur fossiler Fundstücke prüften Forscher mithilfe von Computersimulationen, welches Körpergewicht ihr Skelett tragen konnte.
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Das Ergebnis: 400 und 200 Tonnen Gewicht sind zu schwer. Wahrscheinlich hatten die Dinos das denkbare Limit fast erreicht. Genau das wurde ihnen nach der Katastrophe zum Verhängnis.
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Die Dinosaurier fanden nicht mehr genug zu fressen. Durch den Einschlag wurden so viel Staub, Ruß und Schwefel in die Atmosphäre geschleudert, dass die Sonne kaum durch die Wolken drang.
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Das Pflanzenwachstum wurde dadurch massiv beeinträchtigt. Nun schlug die Stunde der kleinen Säugetiere, unserer frühen Vorfahren. Sie kamen mit wenig Nahrung aus und überlebten so die Apokalypse.
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Aber warum starben dann auch die kleineren Dinosaurierarten aus? Eine Theorie lautet: Weil der Riesenwuchs einiger Arten schon vor der Katastrophe auf Kosten der Zwerge ging.
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Das liegt an den physikalischen Grenzen von Eiern: Um größer zu sein, hätte die Schale des Dino-Eis dicker sein müssen. Eine dickere Schale hätte jedoch nicht mehr genügend Sauerstoff durchgelassen.
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Da die Eier maximal fußballgroß wurden, musste der Nachwuchs nach dem Schlüpfen extrem schnell wachsen und entsprechend viel fressen. So plünderte er auch die ökologischen Nischen der kleineren Arten.
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Das Verschwinden der landlebenden Dinosaurier war die Chance für die Säugetiere, bis dato Außenseiter. Sie füllten die frei gewordenen Nischen, jeder auf seine Weise. Fleischfresser wie diese Geparde …
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… und Pflanzenfresser wie die Giraffe haben sich bestens an ihren Lebensraum, die Savanne, angepasst.
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Der Elefant ist der Landgigant der Gegenwart. Er hat kaum Feinde, und wie bei den Dinosauriern ist sein größter Gegner der Hunger: Elefanten müssen täglich bis zu 200 Kilo Nahrung zu sich nehmen.
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Der Nachwuchs muss den beschwerlichen Futtererwerb und den richtigen Gebrauch seines Rüssels erst lernen. Nur durch besondere Zuwendung und einen engen Familienzusammenhalt können die Babys überleben.
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Fressen, trinken, atmen, riechen, halten oder tröten: Der Rüssel ist das „Multitool“ der Elefanten. Erst nach neun Monaten ist die Koordination zwischen Rüssel, Mund und Beinen vollständig entwickelt.
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22 Monate verbringen Elefantenbabys im Mutterleib – die längste Tragezeit aller Landsäugetiere. Elefanten gebären nur alle vier bis fünf Jahre ein Junges.
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Deshalb werden Elefantenbabys von ihrer Herde behütet wie ein kostbarer Schatz. Dass sie so lange von ihren Müttern versorgt werden, hat sich als erfolgreiche Strategie der Evolution entpuppt.