Für die wagemutigen Anpassungskünstler offenbart sich eine Welt voller überraschender Chancen. Leoparden streifen durch die Straßen von Mumbai, Wanderfalken jagen zwischen New Yorks Wolkenkratzern und eine Million Stare führen spektakuläre Lufttänze über Rom auf.
Stadt-Tiere
- Hyänen (1/14)
Zwei Hyänen auf dem Weg zum Fleischmarkt in der äthiopischen Stadt Harar. Metzger legen dort Knochen und Fleischabfälle für sie hin.
- Hyänenfütterung (2/14)
"Hyänenmensch" Yusuf füttert manche Tiere von Mund zu Mund. Er kennt den Namen jeder einzelnen Hyäne des Clans aus Harar.
- Rhesus-Makake (3/14)
Jeden Morgen machen sich die Rhesus-Makaken in der indischen Metropole Jaipur auf den Weg zu den Stätten ihres Broterwerbs – richtige Berufspendler.
- Rhesus-Makake (4/14)
Integration in Indien: Rhesusaffen übernachten zum Teil auch in Häusern, die Menschen verlassen haben. Die Zahl der in Delhi lebenden Makaken soll sogar sechsstellig sein.
- Rhesus-Makake (5/14)
Ihre Dreistigkeit ist unglaublich. Trotzdem werden sie immer noch verehrt, selbst in weniger stark religös geprägten Gegenden Indiens.
- Hanuman-Langur (6/14)
Hanuman-Languren, benannt nach dem Affengott Hanuman, spielen in der hinduistischen Kultur Indiens eine besondere Rolle.
- Hanuman-Languren (7/14)
Parcours nach Langurenart: In der indischen Stadt Jodhpur legen die Languren ihre Wege oft mit halsbrecherischen Sprüngen zurück. Mit ihren Schwänzen halten sie die Balance.
- Waschbär (8/14)
Eine Waschbärmutter schaut in Toronto aus einem Schornstein. Sie hat ihren heimischen Baumwipfel gegen Hausdächer getauscht.
- Leopard (9/14)
Ein Leopard mitten in Mumbai auf seiner nächtlichen Beutetour – aufgenommen mit einer Wärmebildkamera.
- Stare (10/14)
Winterpilger in Rom: An einem Dezembertag landet ein gewaltiger Starenschwarm im Zentrum Roms.
- Graulaubenvogel (11/14)
Ein männlicher Laubenvogel mit seinem Lieblingsfundstück. Rot ist eine anziehende Farbe für Weibchen.
- Graulaubenvogel (12/14)
Der Vogel ist ursprünglich in natürlichen Lebensräumen wie Mangrovensümpfen zu Hause. Inzwischen ist er auch Neubürger in vielen australischen Städten.
- Unechte Karettschildkröte (13/14)
Ein Schildkrötenbaby sucht verzweifelt die See. Das Lichtermeer der Strandpromenaden leitet sie fehl, was ihre Überlebenschancen stark gefährdet.
- "Superbäume" in Singapur (14/14)
In Singapur hat Grün in ganz großem Stil Einzug gehalten. Bis zu 50 Meter hoch sind die "Superbäume" – gigantische Metallstrukturen, bestückt mit Rankengewächsen und Kletterpflanzen aus 300 v...
Willkommen in der Stadt
Einige der Geschöpfe werden sogar in unseren Städten willkommen geheißen. In Jodhpur im Nordwesten Indiens verehrt man die Hanuman-Languren. Sie spielen eine besondere Rolle in ihrer hinduistischen Kultur. In Harar leben einige Bewohner in enger Verbindung mit wilden Hyänen. Viele Tiere jedoch kämpfen täglich um ihr Überleben im Großstadtdschungel. Er ist laut, überbevölkert, kommt nie zur Ruhe und der natürliche Zyklus von Aktivität und Erholung ist aufgehoben.
Eine Stadtlandschaft ist ständigem Wechsel unterworfen und bringt neue Gefahren, aber auch Möglichkeiten hervor. So werden die Lichter des Zentrums im chinesischen Shanghai oder dem kanadischen Toronto zu einer tödlichen Falle für Zugvögel. Sie werden von den Leuchttürmen angezogen, kollidieren mit den Wolkenkratzern und sterben. An den Stränden von Barbados verwirren die Lichter des Urlaubsresorts die Karettschildkröten. Die frisch geschlüpften Jungen laufen auf den hellsten Horizont zu. Heute ist es nicht mehr der Mond über dem Meer, sondern es sind die erleuchteten Hotels – und die kleinen Schildkröten wandern in ihr Verderben.
Freche Einwanderer werden zur echten Herausforderung
Die frechsten Einwanderer, die den Menschen zeigen, wo der „Affe lang geht“, sind die Rhesusaffen. Sie sind an ihrer Dreistigkeit kaum zu überbieten und wurden auch für die Kamerakollegen zur echten Herausforderung. Sie stehlen nicht nur Lebensmittel im großen Stil, sondern sorgen auch für große Schäden und Unannehmlichkeiten.
Die Teams reisten rund um die Welt, um die Veränderungen und eindrucksvollen Überlebensstrategien zu dokumentieren und den ungewöhnlichen Einwanderern ganz nah zu kommen. Mit Infrarot- und Wärmebildkameras fingen die Macher bislang noch nie gefilmte nächtliche Jagdgänge der Leoparden in Mumbai ein. 200 Menschen wurden in den letzten 25 Jahren von den Raubtieren angegriffen. Mithilfe von 4K „Low-Light“-Kameras konnten die Hyänen in Harar verfolgt werden. Zeitweise wurde das Team von über hundert kämpfenden Hyänen umringt. Um den Wanderfalken in New York zu dokumentieren, bemühten sich die Filmemacher allein neun Monate um Genehmigungen für den Dreh auf den Dächern der Wolkenkratzer und für den Überflug mit dem Helikopter. Es ist das erste Mal, dass jemand Luftaufnahmen vom schnellsten Vogel der Welt gemacht hat. Dabei erreichte er Spitzengeschwindigkeiten von 300 Stundenkilometern.
