Mit einem neuen Zweiteiler setzt Dirk Steffens die erfolgreiche Terra X-Reihe "Supertiere" fort. Begleitet von seinen tierischen Assistenten, den Erdmännchen, einem Zwergpony, dem Geparden Arab und anderen pelzigen Gästen, präsentiert er Wissenswertes, Erstaunliches und Skurriles aus der Welt der Tiere. Die zweite der beiden aktuellen Folgen "Zwerge" zeigt, was es heißt, zu den kleinsten Lebewesen des Planeten zu gehören.
Wenig Platz macht erfinderisch: Auf einer 4,3 km² großen Insel vor Panama leben kleinwüchsige Faultiere, auf Borneo gibt es Zwergelefanten und die Rentiere auf Spitzbergen sind fast nur halb so groß wie ihre Verwandten auf dem Festland. Sie alle haben sich ihrem kleinen Lebensraum über Generationen angepasst. „Inselverzwergung“ nennt das die Wissenschaft. Dahinter verbirgt sich das Phänomen, dass wenn eine Insel deutlich kleiner ist als der vorherige Lebensraum, die Bewohner schrumpfen – manchmal sogar drastisch.
Kleinstes Lebewesen
Aber haben die Zwerge im Tierreich, die mit weniger Nahrung und Platz auskommen, gleichzeitig einen Überlebensvorteil? Was das kleinste aller Lebewesen betrifft offensichtlich schon. Das erst kürzlich entdeckte Bakterium Nanoarchaeum Equitans – zu Deutsch "Reitender Urzwerg" – misst nur ein 400 Millionstel Millimeter, existiert aber offensichtlich schon seit der Anfangszeit des Lebens. Vielleicht gerade weil es so klein ist.
Viele Winzlinge haben sich an ihre ökologische Nische und das Nahrungsangebot perfekt angepasst. So auch der kleinste Vogel, der Kolibri. Er ernährt sich ausschließlich von Blütennektar, und sein Schirrflug ermöglicht ihm den optimalen Zugriff darauf – ohne, dass er landen muss.
Überlebenstaktiken
Manch anderer Mini hat es schwieriger in der großen, gefährlichen Welt zu überleben. Um das eigene Leben zu verlängern und Fressfeinde auszutricksen, haben sie beeindruckende Kniffe entwickelt. Unsichtbar machen ist einer davon – die Stabschrecke oder Schmetterlinge wie der Birken-Gabelschwanz sehen aus wie die Pflanze, auf der sie sitzen. Andere imitieren gefährlichere oder giftige Arten und erhöhen auf diese Weise ihre Überlebenschancen. Hierzulande macht zum Beispiel die zierliche Schwebfliege gerne einen auf dicke Wespe oder Biene und verhindert so von Vögeln verzehrt zu werden, denen die wehrhaften Insekten nicht schmecken.
Doch nicht nur Verwandlungskünstler, auch wahre Leistungsgiganten finden sich unter den Kleinsten der Kleinen – dazu zählen vor allem Insekten, die in kooperativen Kolonien leben. Bienen gehören zu den wichtigsten Bestäubern weltweit. Und Ameisen gelten als wahre Naturschützer, mit ihren Gängen lockern sie Böden und in Wäldern sind sie effiziente Schädlingsbekämpfer. Es kommt eben nicht nur auf Größe und Stärke an, auch eine zarte Statur und Anpassungsfähigkeit sichern dem Winzling Standortvorteile. Ob XXS und XXL – im Tierreich haben alle Arten ihren ganz eigenen Platz.
Teil 1: "Riesen" im ZDF:Sonntag, 01. September 2013, 19:30 Uhr
Montag, 02. September 2013; 2:20 Uhr
ZDFneo:
Samstag, 31.08.2013,19:30 Uhr
Samstag, 07.09.2013, 14:30 Uhr
Mittwoch, 11.09.213, 06:35 Uhr
Donnerstag, 12.09.2013, 2:00 Uhr
Teil 2: "Zwerge" im ZDF:Sonntag, 08. September 2013, 19:30 Uhr
Montag, 09. September 2013; 2:30 Uhr
ZDFneo:
Samstag, 07.09.2013, 19:30 Uhr
Donnerstag, 14.09.2013, 16:30 Uhr
Mittwoch, 18.09.2013, 06:40 Uhr
Donnerstag, 19.09.2013, 02:05 Uhr
Moderation: Dirk Steffens
Filme von Katharina Rau, Sonja Trimbuch und Tina Weimer
Online-Redaktion: Michael Büsselberg, Sonja Roy