Suche nach Erde Nummer zwei
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Dass die Erde belebt ist, ist unserem Heimatstern zu verdanken: Mithilfe des Sonnenlichts wandeln Pflanzen Kohlendioxid und Wasser in Stärke um und liefern ihrerseits Energie für andere Lebewesen.
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Evolution benötigt viel Zeit. Setzt man die Erdgeschichte mit zwölf Stunden gleich, entwickeln sich gegen 5 Uhr die ersten Mehrzeller. Erst drei Sekunden vor zwölf erobert der Mensch die Erde.
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Seit 4,6 Milliarden Jahren spendet die Sonne ihre Energie – und wird das noch ebenso lange tun. Will man Leben auf anderen Planeten finden, muss man also nach Sternen suchen, die sehr lange brennen.
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Die Sterne, die nachts von der Erde mit Teleskopen zu sehen sind, unterscheiden sich stark in Größe und Leuchtkraft. Es gibt da Rote Zwerge, Weiße Zwerge, Rote Riesen und sogar Überriesen.
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Der größte Stern in der Milchstraße ist fast 2000-mal größer als die Sonne. Doch die Riesen haben ein kurzes Leben. Manche der Giganten sind schon nach wenigen Millionen Jahren ausgebrannt.
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Geht ihr Brennstoff zur Neige, blähen sie sich auf, bevor sie in einer Supernova kollabieren. In dieser kosmisch betrachtet kurzen Zeitspanne hätte eine biologische Evolution keine Chance.
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Vielversprechender für Planetenjäger sind Sterne, die mindestens so alt werden wie unsere Sonne, beispielsweise Rote Zwerge. 80 Prozent aller Sterne in der Milchstraße gehören in diese Kategorie.
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Benannt nach dem deutschen Astronomen, der vor rund 400 Jahren die Gesetze der Planetenbewegung entdeckte, späht seit 2009 das Kepler-Teleskop die Milchstraße nach extrasolaren Planetensystemen aus.
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Es blickt auf einen Sternenhaufen aus 190.000 Sternen, viele davon sind von Planeten begleitet. Aber wie kann man ein Objekt, das selbst nicht leuchtet, in Tausenden Lichtjahren Entfernung ausmachen?
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Passiert ein Planet seinen Stern, verringert sich kurz dessen Lichtstärke. Aus dieser minimalen Änderung können Astronomen auf einen Planeten sowie dessen Größe und Umlaufgeschwindigkeit schließen.
- Suche nach Erde Nummer zwei (11/18)
Die sogenannte Transitmethode funktioniert allerdings nur, wenn das Teleskop in der Ebene der Planetenbahnen auf den Stern blickt. Doch es gibt noch ein weiteres Indiz.
- Suche nach Erde Nummer zwei (12/18)
So wie ein Hammerwerfer, der sich mit seiner Kugel dreht, stets leicht hin und her schwankt, bewegt sich durch die Gravitation auch ein Stern, der von einem Planeten umkreist wird – er „wobbelt“.
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Dieses Wobbeln kann mit dem Dopplereffekt gemessen werden. Tausende von Sternen hat Kepler schon ins Visier genommen und den Astronomen die Positionen von insgesamt 715 neuen Planeten übermittelt.
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Einer der ersten aussichtsreichen Kandidaten schien Kepler-10b. Doch genauere Untersuchungen zeigten: Der Felsplanet ist seiner Sonne zu nah und gleicht einer Feuerhölle.
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Auch der interessante Planet Kepler-16b mit seinen zwei Sonnen wirkte zunächst vielversprechend. Aber er ist zu groß und entpuppte sich schließlich als eisiger Gasriese.
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Eines der Fundstücke aber scheint viele Voraussetzungen zu erfüllen: Kepler-186f. Der Abstand des etwa erdgroßen Planeten zu seiner Sonne ist ideal, Wasser wäre dort flüssig – wenn es welches gibt.
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Vor einem Jahr begann das Teleskop zu taumeln, als Stabilisationskreisel ausfielen. Obwohl die NASA Kepler aufgegeben hat, wollen einige Wissenschaftler gerade jetzt nicht kapitulieren.
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Sie hoffen, das Teleskop so drehen zu können, dass der Sonnenwind es stabilisiert und Messungen noch eine Weile möglich sind. Schließlich ist die Frage noch nicht beantwortet: Sind wir allein?