Gefährliche Krankheitserreger sind so klein, dass sie normalerweise unsichtbar sind. Heute können wir Bakterien und Viren mit hochauflösenden Mikroskopen sehen – aber die Geschichte der Gesichtsmasken gegen Krankheiten geht viel früher los!
Zeichnungen aus dem 16. und 17. Jahrhundert zeigen Pestärzte mit schnabelartigen Masken. Diese Masken hatten allerdings keine Filterwirkung, wie unsere heutigen Masken, sondern sollten mit gut duftenden Kräutern befüllt werden. Denn damals gingen die Menschen davon aus, dass die gefährliche Pest über den sogenannten Pesthauch übertragen würde, den man mit guten Gerüchen vertreiben konnte. Es kann nicht nachgewiesen werden, ob diese Masken jemals weit verbreitet waren – und unsere heutigen Gesichtsmasken lassen sich auf einen jungen Chinesischen Arzt zurückführen! Wu Lien-Teh hatte nämlich vor über hundert Jahren eine Tröpfcheninfektion hinter dem Lungenpestausbruch in der chinesischen Mandschurei vermutet. Er ließ daher Mundschutze nähen, und sie bewährten sich - einige Jahre später sogar weltweit, als die Spanische Grippe ausbrach.