Fünf weitere Monster und ihre Mythen
- Kraken (1/5)
Keines der legendären Seemonster war so gefürchtet wie der Kraken. Die Berichte der Seeleute beschreiben genau, wie das Wesen in der Lage war, mit seinen acht langen, kraftvollen Armen, aus dem Wasser zu greifen und den Schiffsmast wie ein Streichholz zu brechen. War ein Segelschiff erst einmal ohne Antrieb, galt die Besatzung als verloren. Der Kraken soll dann seine Arme um den Rumpf geschlungen und das Schiff in die Tiefe gezogen haben. Wer nicht von der Bestie verschlungen wurde, ertrank.
- Werwolf (2/5)
„Mannwolf“ müsste er eigentlich heißen. Der Name Werwolf stammt aus dem Germanischen und meint bis heute ein Mischwesen – halb Mann, halb Wolf. Allerdings waren die Germanen nicht die ersten, die Werwölfe in kalten Winternächten fürchteten. Die Ursprünge dieses Monsters lassen sich noch viel weiter in die Vergangenheit verfolgen. Bereits vor fast 4000 Jahren wird beispielsweise die Göttin Ištar im ersten großen literarischen Werk der Weltgeschichte, dem Gilgamesch-Epos, beschuldigt, einen früheren Anbeter in einen Wolf verwandelt zu haben.
- Vampir (3/5)
Ein echter Prominenter unter den Monstern ist der Vampir. Zahllose Bücher und Filme machten ihn berühmt, vor allem Bram Stokers Roman „Dracula“. Schon früh war der Mythos im südosteuropäischen Volksaberglauben des Mittelalters verbreitet. Zunächst war ein Vampir oder damals noch Upir eine Art Wiedergänger oder Zombie, also ein Toter, der nicht in seinem Grab blieb. Erst mit der Zeit kamen die typischen Vampirmerkmale wie Blutsaugen, Tod bei Sonnenlicht, Verwandlung in eine Fledermaus und der Widerwille gegen Knoblauch hinzu.
- Frankensteins Monster (4/5)
Der junge Student Victor Frankenstein hat aus Leichenteilen einen künstlichen Menschen zusammengeflickt und zum Leben erweckt. Das Ergebnis ist ein riesiges, hässliches Monster. Weil die Menschen Angst davor haben und davonlaufen, bleibt es einsam. Wütend wendet es sich gegen seinen Schöpfer und beginnt zu töten. Mary Shelleys berühmter Roman von 1818 bietet viele Interpretationen. Vor allem aber warnt er vor dem Wissenschaftler, der sich anmaßt, Leben zu erschaffen und sich damit selbst zu Gott macht.
- Yeti (5/5)
Der Yeti oder Schneemensch soll ein zwei bis drei Meter großes affenähnliches Wesen sein, das im Himalaya angeblich immer wieder gesichtet wurde. Anders als die anderen Monster gilt der Yeti nicht als besonders blutrünstig, sondern eher als extrem scheu. Die Einheimischen glauben fest an ihn und verehren das Wesen als Gott der Jagd und Hüter des Wildes. Westliche Forscher und Fans versuchen durch Expeditionen auf die Achttausender wissenschaftliche Beweise für seine Existenz zu finden, sind bislang jedoch immer wieder gescheitert.