Kunstfälscher und ihre Tricks
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Er gilt als einer der genialsten Kunstfälscher des 20. Jh.: Der Maler Han van Meegeren verkaufte seine Werke als angebliche Vermeers. Sie hielten sogar Einzug in die großen Museen der Niederlande.
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Mit seiner Kunst führte er auch den NS-Verbrecher Göring an der Nase herum: Ihm verkaufte van Meegeren das Werk "Christus und die Ehebrecherin" als echten Vermeer. Nach dem Krieg flog der Schwindel auf.
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Als Beweis, dass das Gemälde von ihm stammt, sollte der wegen Kollaboration inhaftierte van Meegeren einen weiteren "Vermeer" malen - und verblüffte mit seinen Fähigkeiten die Experten.
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Beschlagnahmte Fundstücke aus seinem Haus zeigten, wie gründlich sich van Meegeren vorbereitete: Er benutzte Pigmente aus dem 17. Jahrhundert und mischte sich seine Farben selbst.
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Raffiniert lässt er es künstlich altern, indem er die dunklen Stellen und empfindliche Farben verwischt.
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Van Meegeren kannte die damaligen Prüftechniken. So hielten seine Gemälde auch dem Alkoholtest stand: Färbte die Farbe ab, war das Gemälde eine Fälschung.
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Seine Geheimwaffe: Bakelit. Diesen frühen Kunststoff mischte van Meegeren seinen Ölfarben in flüssiger Form bei. Dadurch härteten sie schneller aus.
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Um sie noch weiter zu trocknen, muss er das fertige Bild erhitzt haben, möglicherweise mit einem Bügeleisen (Spielszene).
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Um die charakteristischen Risse (Krakelüren) entstehen zu lassen, rollte er das Ölgemälde über einen Zylinder und bemalte sie für den richtigen Altersschmutz mit Tinte.
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Was mit bloßem Auge wie ein blaues Jäckchen anmutet, leuchtet unter dem Röntgengerät gelb. Ein genialer Trick: Experten sollten glauben, dass es eine nachträgliche Änderung war - typisch für Vermeer.
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Han van Meegeren sah sich selbst als verkanntes Genie - ein viel zu spät geborener Rembrandt oder Vermeer (Spielszene).
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Auch seine "Kunst" forderte Experten heraus: Der Brite Eric Hebborn (1935-1996) verkaufte in seiner Galerie Zeichnungen alter Meister - und mischte auch seine Fälschungen unter die echten Bilder.
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Hebborn wählte seine Künstler nach dem Alter des Papiers aus und imitierte deren Mal- und Korrekturweise. Hier ein Bild im Stil des Künstlers Stefano Della Bella aus dem 17. Jahrhundert.
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Seine Genauigkeit, Künstler zu imitieren, forderte Experten heraus. Sein Wissen fasste Hebborn später ...
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... in einem Handbuch für Kunstfälscher zusammen. Hier plauderte er offen die Rezepte seiner Fälscherküche aus - gibt Tipps, wie sich Papier altern oder eine Unterschrift fälschen lässt.
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Der Bildhauer Alberto Giacometti gehörte zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine Plastiken sind in Sammlerkreisen extrem begehrt. Auf den ersten Blick ...
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... scheinen Giacomettis Skulpturen leicht zu fälschen zu sein: lang, dünn, unregelmäßige Oberfläche. Diese Plastik könnte ein Original sein. Doch sie gehörte zu einer von mehr als ...
- Kunstfälscher und ihre Tricks (18/19)
... tausend Fälschungen, die 2009 in einem Mainzer Hinterhof gefunden wurden - ein Kunstfälscher-Coup in großem Stil. Die Skulpturen wiesen alle die unverwechselbare Form und Patina Giacomettis auf.
- Kunstfälscher und ihre Tricks (19/19)
Erst die Gipsvorlagen der Skulpturen mit Resten eine Amsterdamer Tageszeitung von 2003 führten zu einer niederländischen Gießerei und zum wahren Schöpfer, der inzwischen in Thailand untergetaucht ist.