Herrscher über Wind und Wellen
- Herrscher über Wind und Wellen (1/17)
Während der Eiszeit war der Vulkan Mauna Kea von einem Gletscher bedeckt. Durch den Kontakt mit dem Eis kühlte seine dünnflüssige Hawaiit-Lava besonders schnell ab.
- Herrscher über Wind und Wellen (2/17)
Dadurch entstand eine außerordentlich harte Form des Hawaiit-Gesteins. Für die Hawaiianer, die noch kein Metall kannten, wurde es zu einem der wichtigsten Werkstoffe.
- Herrscher über Wind und Wellen (3/17)
Aus dem Vulkangestein ließen sich scharfe Äxte herstellen, um Wälder zu roden und Felder anzulegen. Da im Regenwald nur wenige nährstoffreiche Pflanzen wuchsen, setzte man auf die Landwirtschaft.
- Herrscher über Wind und Wellen (4/17)
Taro, auch Wasserbrotwurzel genannt, war das wichtigste Grundnahrungsmittel. Die unterirdisch wachsenden Rhizome sind sehr stärkereich und lassen sich zu einem nahrhaften Brei verarbeiten.
- Herrscher über Wind und Wellen (5/17)
Die Taropflanzen stammen von weit her. Einst brachten die Polynesier sie von ihren fernen Inseln mit. Wann sie hawaiianischen Boden betraten und woher sie genau kamen, ist wissenschaftlich umstritten.
- Herrscher über Wind und Wellen (6/17)
Wissenschaftler vermuten, dass die ersten Siedler um 900 n. Chr. von den Marquesas-Inseln kamen und eine zweite Besiedlungswelle ab 1200 n. Chr. von Tahiti ausging.
- Herrscher über Wind und Wellen (7/17)
Über 4000 Kilometer Ozean mussten die Polynesier dazu mit ihren Doppelrumpfkanus überwinden – eine lebensgefährliche Reise. Aber wie konnten sie Hawaii überhaupt finden, ohne Kompass und Sextant?
- Herrscher über Wind und Wellen (8/17)
Ein Geheimnis der polynesischen Navigationskunst liegt in den Sternen. Erfahrene Navigatoren hatten einen Sternenkompass im Kopf. Mehr als 200 Gestirne mit ihren Zugbahnen dienten ihnen als Wegmarken.
- Herrscher über Wind und Wellen (9/17)
Die Navigatoren wussten: Je weiter man gen Norden segelt, umso höher zieht der Stern Capella seine Bahn. Liegt der höchste Bahnpunkt 27 Grad über dem Horizont, müssen sie nach Westen steuern.
- Herrscher über Wind und Wellen (10/17)
Da die Navigatoren keine Instrumente besaßen, nutzten sie die Hände zur Messung des Winkelabstandes zwischen Gestirnen und dem Horizont. So konnten sie zum Beispiel den Breitengrad bestimmen.
- Herrscher über Wind und Wellen (11/17)
Als die polynesischen Pioniere die Inseln entdeckten, glaubten sie, so eine These, sie hätten mit Hilfe ihrer Götter Hawaiki, die spirituelle Heimat ihrer Vorfahren, gefunden.
- Herrscher über Wind und Wellen (12/17)
Der Hula-Tanz ist in der Kultur der Hawaiianer tief verwurzelt. Einst huldigten sie damit den Göttern. Sie nutzten Tänze und Lieder aber auch, um ihr Wissen an die nächste Generation weiterzugeben.
- Herrscher über Wind und Wellen (13/17)
Die dünnflüssige Lava sorgt für ein Naturschauspiel, das die Menschen inspirierte. Sie breitet sich weitflächig aus. Die Strände bleiben dadurch sehr flach, die Wellen laufen besonders hoch auf.
- Herrscher über Wind und Wellen (14/17)
Diese Wellen werden vom Wind über Tausende Kilometer auf die Küste Hawaiis zugetrieben - ein Zusammenspiel, aus dem ein Paradies für wagemutige Surfer entstand.
- Herrscher über Wind und Wellen (15/17)
Vermutlich haben die Hawaiianer einst das Wellenreiten erfunden. Ihre Könige zeigten auf Holzbrettern, wie sie die Kraft des Meeres beherrschen. Heute ist Surfen ein Sport für (fast) jedermann.
- Herrscher über Wind und Wellen (16/17)
Aber nur die besten Surfer der Welt wagen sich auf die Big Waves, bis zu 20 Meter hohe Monsterwellen. Die größten Brecher branden im Winter an, aufgepeitscht von Stürmen im Nordwestpazifik.
- Herrscher über Wind und Wellen (17/17)
Die Surfer sind sich der Gefahr bewusst – aber der Reiz, den Naturgewalten zu trotzen, ist heute so groß wie einst.