Handel und Wirtschaftssysteme im Wandel
- Die neolithische Revolution (1/12)
Vor mehr als 10.000 Jahren beginnt von Mesopotamien aus der vielleicht größte Wandel der Menschheitsgeschichte: die neolithische Revolution. Überall auf der Welt werden Menschen langsam sesshaft und beginnen, Besitztümer anzuhäufen. Diese Entwicklung fängt in der Jungsteinzeit an und zieht sich über Jahrtausende.
- Handel mit Waren (2/12)
Auch der Handel konnte sich erst durch die Sesshaftwerdung der Menschen richtig entwickeln. Im Laufe der Geschichte diente den verschiedenen Völkern vieles als Geld: zu Beginn vor allem exotische Gegenstände wie Federn auf den Salomonen, oder Kaurischnecken in China.
- Erste Münzen entstehen (3/12)
Später setzten sich Metallmünzen durch. Sie waren beständiger und recht wertstabil. Münzen tauchen ab dem 6. Jahrhundert vor Christus auf: In China, Indien und in Kleinasien, im Königreich Lydien.
- Münzprägungen (4/12)
Alexander der Große lässt schließlich Münzen mit seinem Konterfei prägen, seitdem heißt es „Kopf oder Zahl“. Diese Münzform setzt sich in den folgenden Jahrhunderten fast überall durch, und Edelmetalle werden zum vorherrschenden Zahlungsmittel.
- Goldknappheit (5/12)
Am begehrtesten ist die Prägung in Gold. Doch der Bedarf ist größer als die Reserven: Das (bisher) weltweit geförderte Gold entspricht einem Würfel von rund 20 Metern Kantenlänge, die gesamten Goldvorräte der Erde füllen gerade mal drei olympische Schwimmbecken. Deshalb wird die Goldbindung der Währungen in den siebziger Jahren aufgegeben.
- Klöster als Kleinunternehmen (6/12)
Im Mittelalter wächst die Macht der Kirche – auch, weil Klöster als eigenständige Kleinbetriebe arbeiten. Europaweit werden entlang der alten Handelsrouten Klöster gegründet. Es sind die Start-ups einer neuen Wirtschaftsordnung.
- Die Seidenstraße (7/12)
Im fernen Osten herrscht schon früh ein Innovations-Gigant: China. Porzellan, Seide, Juwelen und Gewürze sind Güter, von denen die europäische Oberschicht träumt. Über die sogenannte Seidenstraße gelangen die Luxusgüter der Asiaten und Araber schon in römischer Zeit bis nach Europa. Europa „gehörte“ also nicht die Welt, sondern es kaufte nur darin ein.
- Opiumkriege in China (8/12)
Im 19. Jahrhundert verändern sich die Machtverhältnisse: Als sich die britische „East India Company“ mit Drogen den chinesischen Markt sichert, geht der Kaiser dagegen vor - der „Erste Opiumkrieg“ geht in die Geschichte ein. China muss klein beigeben und unterzeichnet 1842 den ersten der „Ungleichen Verträge“. Nach Jahrhunderten der Abschottung wird das Reich der Mitte zur Öffnung gezwungen.
- Industrialisierung (9/12)
In Europa erobert Ende des 18. Jahrhunderts die Dampfmaschine die Arbeitswelt – der Beginn einer Revolution. Kohlereviere werden zu Zentren der Industrialisierung – erst in England, dann im Rest Europas. Zusammen mit der Schwerindustrie wachsen Wirtschaft, Bevölkerung und Städte.
- Industrialisierung (10/12)
Die Gesellschaftspyramide zur Zeit der Industrialisierung: Den reichsten fünf Prozent gehören im Großbritannien des 19. Jahrhunderts rund 80 Prozent allen Grundbesitzes. Einfache Beamte und Angestellte bilden die dünne Mittelschicht. Die Arbeiter sind die neue Klasse der Besitzlosen.
- Kolonialismus in Afrika (11/12)
Mit dem Kolonialismus begann vor etwa 500 Jahren die gezielte Ausbeutung eines ganzen Kontinents. Es wurde eine Ungleichheit geschaffen, die bis heute anhält. In der weltweiten Einkommensverteilung belegen westliche Industriestaaten Spitzenplätze, während die Schlusslichter noch immer überwiegend in Afrika liegen.
- Kapitalismus vs. Kommunismus (12/12)
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts teilt sich die Welt in zwei Lager: Kapitalisten und Kommunisten stehen sich unversöhnlich gegenüber – angeführt von der USA und der UDSSR. Der Westen entwickelt sich fortan nach dem Prinzip der freien Marktwirtschaft, während viele östliche Staaten noch immer am kommunistischen Grundgedanken festhalten.