Christoph Maria Herbst spielt nicht den Abenteurer in Australien, nein, er erlebt Abenteuer mit "Terra X: Faszination Erde".
Fünf Uhr morgens, Perth Australien. Schon am ersten Drehtag gibt es die erste Herausforderung. Nach mehr als 20 Stunden Flug und einer kurzen Nacht soll Christoph Maria Herbst mit Robben schnorcheln. Wir werfen ihn nicht nur buchstäblich in das sprichwörtliche kalte Wasser, sondern in dem Wasser tummeln sich – typisch Australien – auch noch Haie. Zu allem Überfluss wird Christoph seekrank. Seine Premiere vor der Kamera für "Faszination Erde" hat er sich – und wir uns – anders vorgestellt. Aber nochmal zurück zum Anfang.
Das Konzept
Zum 20-jährigen Jubiläum von "Faszination Erde" haben wir prominente Menschen die Gelegenheit gegeben, einer persönlichen Frage in einem Land ihrer Wahl nachzugehen. Wir bereiten die Reise vor und recherchieren Natur- und Wissenschaftsgeschichten, die helfen der Beantwortung näher zu kommen. Christoph hat sich für Australien entschieden. Warum muss Australien immer wieder schreckliche Brandkatastrophen erleben, und wie kann sich das Land wieder erholen?
Der perfekte "Faszination-Erde-Presenter"
Es prallen Welten aufeinander. Ein Buch, geschriebene Texte, Action, Klappe, Maske, all das gibt es nicht bei unserem Dreh. Im Unterschied zu den riesigen Drehteams beim Film, sind wir nur zu viert unterwegs. Der Kameramann Oliver Rötz, Ton Thorsten Czart, Christoph Maria Herbst und ich. Die Mischung hat dem Dreh eine ganz besondere Atmosphäre verliehen. Ungewöhnliche und unvergessliche Momente sind dabei entstanden. Christoph hält verwaiste Kängurubabys in seinem Arm, hilft dabei, Krokodile für die Auswilderung vorzubereiten und betätigt sich als Feuerwehrmann.
Die Feuerprobe am ersten Tag übersteht Christoph leicht grün im Gesicht, ein bisschen "Fischfutter" hat er auch unfreiwillig verteilt. Aber das Schwimmen mit den seltenen Robben hat ihn blitzschnell zum begeisterten "Faszination-Erde-Presenter" gemacht. Jeden Tag ein neues Erlebnis – eine neue Herausforderung.
Keine Angst vor wilden Tieren
Dabei hatte Christoph es wirklich nicht leicht. Weil sein Koffer auf dem Hinflug verloren ging (bis heute ist er nicht wieder aufgetaucht), bleibt ihm nichts anderes übrig als das Hemd unseres Tonmanns überzuziehen. Ich tupfe noch ein bisschen von meinem Puder auf seine in der Hitze glänzende Stirn und schwupps, schon hat er ein Stück Fleisch in der Hand und füttert ein fünf Meter langes Krokodil. Beim Anblick dieser mutigen Aktion wird mir selbst kurz schwummerig. Wie erkläre ich später, dass ein Krokodil meinen Presenter gebissen oder gefressen hat. Aber zum Glück zieht er noch schnell die Hand weg, als das Krokodil aus dem Wasser springt. Die Tage sind lang, es ist viel zu heiß, wir bleiben mit dem Auto stecken, Christoph rutscht aus und fällt komplett ins Wasser, aber egal was kommt, er nimmt es gut gelaunt hin und erfüllt so gar nicht das allgemeine Klischee eines empfindlichen Schauspielers.
Ein emotionales Erlebnis
Am Ende unserer Reise steht ein besonderer Moment. Wir besuchen die Koala-Auffangstation, die Christoph Maria Herbst seit den Bränden 2019/20 unterstützt. Die Bilder und Berichte über verbrannte Koalas haben ihn damals tief berührt. Kein Drehbuchautor hätte sich ausdenken können, welche Emotionen sich bei Christophs Begegnung mit den geretteten Koalas entwickeln. Das wahre (Dreh-)Leben schreibt einfach die besten Geschichten.