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Sahara – Schätze im Sandmeer

Faszination Erde mit Dirk Steffens

Kamel-Karawane in der Sahara

Wie gelingt Menschen und Tieren das Überleben in der größten Wüste der Welt? Dirk Steffens geht der Frage nach und entdeckt im Sandmeer einzigartiges Leben, Spuren vergangener Imperien, kostbare Güter und verborgenes Wasser.

Datum:
10.12.2017
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Inmitten einer lebensfeindlichen Umgebung gibt es Überlebenskünstler: Ameisen trotzen der Hitze mit einer Art Raumanzug. Schwalben durchqueren jeden Herbst 2000 Kilometer Wüste. Und Kamele ermöglichen es den Menschen, die Sahara und ihre Schätze zu erobern. Dank der Wüstenschiffe wurden aus Oasen blühende Handelsstädte wie das legendäre Timbuktu, wo einst Salz mit Gold aufgewogen wurde. Auch die Gerberei ist eine Goldmine – so sagt man es zumindest im marokkanischen Fès bis heute. Die günstige Lage an Karawanenstraßen, auf denen Salz aus der Sahara und Gold aus Gebieten südlich der Sahara bis ans Mittelmeer transportiert wurden, hatte den Aufschwung der Gerberstadt als Handelszentrum beschleunigt.

Panorambild von Fes
Panorambild von Fes
Quelle: ZDF

Der Wüste trotzen

Ritzzeichnungen von Rindern auf einem Felsen in der Wüste
Die rund 4500 Jahre alte Felszeichnung in Südmarokko zeigt vier Rinder.
Quelle: ZDF

Neben dem Dromedar ist die Dattelpalme der wertvollste Besitz der Saharabewohner. Die widerstandsfähigen Pflanzen wachsen in Oasen und liefern Nahrung für Mensch und Tier. Nur wenige Pflanzenarten können Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius und der extrem trockenen Wüstenluft trotzen. Hinzu kommt, dass der Nordostpassat ständig Sand vor sich herweht und Dünen wandern lässt. Die Sahara war jedoch nicht immer so lebensfeindlich. Vor etwa 10.000 Jahren setzte ein regenreicheres Klima ein. Von dieser Epoche, die vor rund 4000 Jahren endete, künden prähistorische Felsbilder und -gravuren. Sie zeigen Rinder, Giraffen und sogar Krokodile. Was man nicht erwarten würde: Die Krokodile gibt es immer noch – im Kratersee eines erloschenen Vulkans, mitten in der Wüste.

Dirk Steffens - Sahara
Dirk Steffens erklärt in Ait Benhaddou, warum Lehm das perfekte Baumaterial am Rande der Sahara ist.
Quelle: ZDF

Als es in der Sahara wieder trocken wurde, wanderten die meisten Tiere ab. Auch die Menschen zogen an den Rand der Wüste. Viele „Klimaflüchtlinge“ ließen sich im Osten nieder, an den Ufern des Nil, und schufen die Grundlage für die spätere Hochkultur des Alten Ägypten. In der staubtrockenen Sahara ist Wasser ein wertvolles Gut. Doch Regenfälle sind selten und räumlich begrenzt. In vielen Landstrichen fällt jahrelang kein Regen. Und wenn es einmal regnet, verdunstet das Wasser oft, bevor es den Boden berührt. Um zu überleben, haben Menschen ausgeklügelte Methoden entwickelt, sogar aus Dünen Wasser zu zapfen. Dirk Steffens zeigt, wie es immer wieder gelingt, der Königin der Wüsten ihre geheimsten Schätze zu entlocken.

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