Seit fast 5000 Jahren gibt der magische Steinkreis Rätsel auf. Hightech-archäologische Forschung im Areal führte zu einem Sensationsfund nach dem anderen. Für Schlagzeilen sorgt jetzt die Rekonstruktion eines der größten prähistorischen Monumente Großbritanniens.
Neuentdeckte archäologische Strukturen
Österreichische und englische Wissenschaftler, unter der Leitung von Prof. Wolfgang Neubauer und Prof. Vincent Gaffney, entlockten mit Metalldetektoren, Bodenradar, elektromagnetischen Sensoren und Lasern dem Untergrund Hunderte verborgene archäologische Strukturen.
Die Forscher bestätigen, dass Stonehenge keine isolierte Anlage war, sondern das Zentrum verstreuter ritueller Monumente, die im Lauf der Zeit immer weiter ausgebaut wurden. Erstmals lässt sich nachvollziehen, wie wechselnde Kulturen denselben Ort auf immer neue Weise genutzt und ihm jeweils einen neuen Sinn verliehen haben.
Lebenswelten zwischen Stein- und Bronzezeit
Die Dokumentation spiegelt die lange Forschungsgeschichte wider und ordnet die aktuellen Entdeckungen ein. Mithilfe von CGIs werden die unterschiedlichen Bauphasen des Heiligtums sowie der große geografische Zusammenhang der Anlage verdeutlicht, während Inszenierungen erstaunliche Einblicke in steinzeitliche Lebenswelten im Übergang zur Bronzezeit geben.
"Wir analysieren immer noch Terabyte von Daten, die wir gesammelt haben, und in diesen Daten gibt es sehr viel zu sehen – es ist quasi eine virtuelle Ausgrabung, und an dieser Ausgrabung arbeiten wir und finden immer wieder Neues", begeistert sich der Leiter des Projekts, Prof. Wolfgang Neubauer.