Seit dem Mord an Siegfried sinnt Kriemhild auf Rache. Ihre Chance naht nach der Heirat mit dem Hunnenkönig Etzel. Sie lädt den Wormser Hof in die Residenz ihres neuen Ehemanns ein und entfesselt durch geschickte Intrigen einen Kampf, den keiner überlebt.
Das blutige Drama geht auf das 6. Jahrhundert zurück. Mit hunnischen Hilfstruppen überrollt der römische Feldherr Flavius Aetius Westeuropa und zerstört auch das Reich der Burgunder bei Worms.
Geschickt tarnte der Verfasser in den Hauptfiguren Persönlichkeiten der Weltgeschichte, um an ihre Taten zu erinnern. So verbirgt sich hinter Etzel der legendäre Hunnenkönig Attila, hinter Dietrich von Bern der Friedensfürst Theoderich der Große und hinter Kriemhild die Burgunderprinzessin Hildiko. Der Dichter komponierte sein Epos als Fact- und Fiction-Story. Er bezog Schauplätze ein, die es tatsächlich gab und die jeder damals kannte. Die Bühne des Geschehens umfasst die gigantische Strecke von Xanten am Niederrhein bis hin zur Etzelburg bei Gran in Ungarn.
Der Privatgelehrte Heinz Ritter-Schaumburg behauptet jedoch, die Reise sei gar nicht nach Ungarn, sondern nach Soest gegangen. Das verwirrende Puzzle aus Dichtung und Wahrheit hält nicht nur Historiker in Atem, sondern zieht auch Schatzsucher in ihren Bann. Einer der Glücksritter ist der Mainzer Architekt Hans Jörg Jacobi, der glaubt, das Versteck des Nibelungenhortes zu kennen. Die Dokumentation geht auf Spurensuche nach dem Vermächtnis der burgundischen Könige, denen das Nibelungenlied ein ewiges Denkmal gesetzt hat.