Das Geheimnis der Harmonie
- Das Geheinis der Harmonie (1/17)
Wohlproportioniert, meisterhaft, ästhetisch: Manche Bauwerke, wie der Petersdom in Rom, erscheinen unabhängig von der Epoche, in der sie errichtet wurden, einfach gelungen.
- Das Geheinis der Harmonie (2/17)
Das Taj Mahal im indischen Agra: auch für westliche Besucher ein Sinnbild der Schönheit. Kulturübergreifend ähneln sich die Vorstellungen dessen, was als harmonisch empfunden wird. Warum ist das so?
- Das Geheinis der Harmonie (3/17)
Florenz im 15. Jahrhundert: Künstler und Architekten entdecken die Perspektive und trachten nach der idealen Darstellung des Menschen – darunter Leonardo da Vinci, Schöpfer der „Mona Lisa“.
- Das Geheinis der Harmonie (4/17)
Für seine Proportionsstudien vermisst da Vinci die Anatomie von Männern. Eine seiner berühmtesten Zeichnungen illustriert 1492 eine Theorie des Architekten Vitruvius über den „wohlgeformten Menschen“.
- Das Geheinis der Harmonie (5/17)
Eine weitere Schlüsselfigur ist Michelangelo Buonarroti. Bereits mit 24 Jahren schuf der Bildhauer eines seiner bedeutendsten Werke: die Pietà, ein Auftragswerk für ein Kardinalsgrab im Petersdom.
- Das Geheinis der Harmonie (6/17)
Mit der Darstellung des biblischen David, der im Kampf gegen Goliath die Steinschleuder anlegt, gelang Michelangelo in drei Jahren Arbeit die wohl berühmteste Skulptur der Kunstgeschichte.
- Das Geheinis der Harmonie (7/17)
Ihren Anspruch an Vollkommenheit hatte da Vinci auf eine Formel gebracht: Das Verhältnis des Abstands vom Nabel zur Sohle zum Abstand vom Nabel zum Scheitel soll annähernd 5:3 bzw. 3:2 betragen.
- Das Geheinis der Harmonie (8/17)
Dasselbe Verhältnis, dieselben Proportionen finden sich in der Architektur. Ein Prinzip, das für die Kathedrale Notre-Dame in Paris ebenso gilt ...
- Das Geheinis der Harmonie (9/17)
… wie für das Taj Mahal. Der sogenannte Goldene Schnitt verleiht Gebäuden eine Ästhetik, der wir uns nicht entziehen können.
- Das Geheinis der Harmonie (10/17)
Das Verhältnis 3:2 sieht nicht nur gut aus, es klingt auch gut: In der Musik bezeichnet es eine Quinte. Aber warum hören sich manche Zusammenklänge für uns harmonischer an als andere?
- Das Geheinis der Harmonie (11/17)
Pythagoras, der griechische Philosoph, entdeckt die Formel für Harmonie der Legende nach in einer Schmiede. Ihm fällt der ungewöhnlich angenehme Zusammenklang der Hämmer auf.
- Das Geheinis der Harmonie (12/17)
Sein Verdacht fällt auf das Gewichtsverhältnis der Hämmer: Ist der eine exakt doppelt so schwer wie der andere, ergibt es einen Wohlklang. Liegt das Geheimnis des guten Klangs im Verhältnis 2:1?
- Das Geheinis der Harmonie (13/17)
Pythagoras, ein Mann der Zahlen, testet weitere Verhältnisse, indem er Saiten unterschiedlicher Länge vergleicht. Fazit: Das Verhältnis der Saitenlängen bestimmt die Harmonie des Zusammenklangs.
- Das Geheinis der Harmonie (14/17)
Wellenlängen harmonieren, wenn sich ihre Schwingungen immer wieder begegnen. Am häufigsten treffen sie sich bei 2:1, der Oktave. Auch 2:3, die Quinte, und 4:3, die Quarte, klingen harmonisch.
- Das Geheinis der Harmonie (15/17)
Der Grund wird im Ohr vermutet. Trifft ein Ton aufs Trommelfell, werden die Schwingungen im Mittelohr verstärkt und an die Gehörschnecke weitergeleitet. Dort erzeugt er ein typisches Erregungsmuster.
- Das Geheinis der Harmonie (16/17)
Kommt ein zweiter Ton hinzu, der mit dem ersten zum Beispiel eine Quinte bildet, fallen die Muster an vielen Stellen zusammen. Ein harmonischer Klangeindruck entsteht.
- Das Geheinis der Harmonie (17/17)
Geräusche dagegen sind per se nicht harmonisch. Diese Unterscheidung von Klängen ist in unserer Entwicklungsgeschichte von entscheidender Bedeutung und hilft uns beispielsweise, Gefahren zu erkennen.