Am 14. Mai 1948 erfüllte sich mit der Staatsgründung die große Hoffnung der europäischen Juden, die den Holocaust überlebt hatten. Doch die Idee eines "jüdischen Staates" war älter und hatte eine wechselvolle Vorgeschichte.
Seit der Staatsgründung immer wieder Kriege
Theodor Herzl, ein österreichisch-ungarischer Jude, begründete den modernen Zionismus und forderte 1897, in Palästina einen eigenen, säkulären Staat für die Juden aus aller Welt zu schaffen. Jüdische Siedlungen in Palästina, das damals zum Osmanischen Reich gehörte, entstanden schon von vor dem Ersten Weltkrieg. Die ersten Einwanderer trafen auf eine alteingesessene arabische Bevölkerung – neben der Koexistenz gab es auch immer wieder Konflikte.
1917 wurde Palästina von britischen Truppen erobert. Die Regierung in London stellte daraufhin in Aussicht, zionistisch gesinnten Juden in Palästina eine "nationale Heimstätte" zu gewähren. Doch erst mit der Zuwanderung während der Judenverfolgung durch die Nazis und vor allem von entwurzelten Juden aus Europa nach 1945 wurde die Gründung des Staates Israel greifbar. Die Juden mussten ihn 1948 gegen die Widerstände der britischen Mandatsmacht und der Araber erkämpfen. Ein UN-Plan sah eine Aufteilung des Landes vor – doch die arabischen Nachbarstaaten überfielen Israel direkt nach der Staatsgründung. Seitdem gab es immer wieder Kriege, in denen sich Israel behauptete.
Andauernde außen- und innenpolitische Konflikte
Das Verhältnis zu einigen Nachbarstaaten hat sich über die Jahrzehnte halbwegs normalisiert, doch das Land hat noch immer viele Feinde in der Region. Israel ist heute ein moderner und zugleich wehrhafter Staat, der den Juden aus aller Welt eine mögliche Zuflucht verheißt und ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.
Zugleich muss das Land zahlreiche innenpolitische Konflikte bewältigen – mit jüdischen Fundamentalisten und Extremisten sowie einer arabischen Bevölkerung, die sich in Teilen als "Bürger zweiter Klasse" empfindet.
Im Film schildern Zeitzeugen, wie sie die Gründung und den Aufbau des Landes erlebten. Historiker analysieren aus israelischer und palästinensischer Sicht, wie die Geschichte des jüdischen Staates die Region veränderte und prägte.