Sagen berichten von "Bauopfern" – Menschen, die beim Bau von Burgen eingemauert worden sein sollen. Rätsel geben auch die mysteriöse Grabenanlage in Pömmelte, dem deutschen Stonehenge, und das Bunkernetzwerk unter dem ehemaligen Grenzübergang Marienborn auf.
Im Kalten Krieg gilt die Anlage als bedeutendstes Nadelöhr zwischen Ost und West. Zeitweise mehr als 1000 Bedienstete verwandeln die Grenzstation über und unter der Erde in eine militärische Festung. Um sogenannte "Republikfluchten" zu verhindern, durchleuchtet die DDR-Staatssicherheit Fahrzeuge ohne das Wissen der Insassen mit radioaktiven Gammastrahlen. "Wenn Sie einen Menschen ohne dessen Zustimmung bestrahlen, ist das Körperverletzung", sagt Hubertus Knabe, Leiter der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. "Das war illegal." Aber wie gefährlich war die Technik wirklich? Und was wurde aus den Strahlenkanonen nach dem Fall der Mauer?
"ZDF-History" geht auf Spurensuche in Marienborn und anderen rätselhaften Orten in Deutschland.