Was bewegte den Sowjet-Herrscher Michail Gorbatschow wirklich dazu, der Deutschen Einheit zuzustimmen? Eine Frage, über die Historiker bis heute streiten. War es das Versprechen, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, war es Geld für die marode Sowjetunion?
Als am 9. November 1989 die Berliner Mauer fiel, war eine baldige Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten für die meisten unvorstellbar. Weder in Bonn, Moskau oder Washington lagen Pläne vor, wie es nach dem Fall der Mauer weitergehen könne.
Mit seinem Zehn-Punkte-Plan setzte Helmut Kohl einen starken Impuls in Richtung Einheit, der auf ein geteiltes Echo stieß. Zum wichtigsten Stolperstein wurde die Bündniszugehörigkeit eines wiedervereinigten Deutschlands. Gorbatschow verlangte, dass die NATO nicht auf das Gebiet der DDR ausgeweitet wird. George W. Bush war gegen eine solche Abmachung, und Kohl stand dazwischen.
Was dann passiert, darüber diskutieren die Historiker noch heute. Sicher ist: Das wiedervereinigte Deutschland bleibt in der NATO, und Bonn gewährt Moskau zinslose Milliardenkredite. Doch wie hängt das eine mit dem anderen zusammen? Und was wurde Gorbatschow vielleicht unter der Hand versprochen?
Der Film gibt Antworten auf eine Frage, die seit der neuen Konfrontation zwischen dem Westen und Russland in der Ukraine-Krise neue Aktualität gewonnen hat. Zeitzeugen und namhafte Historiker aus Deutschland, den USA und Russland erklären und diskutieren, wie es wirklich war.