Die Mordserie des NSU ist weder restlos aufgedeckt noch beispiellos: Vielmehr ist sie der aktuellste Coup einer gut vernetzten rechten Terror-Guerilla. Zu Beginn der 70er Jahre gegründet, mordet sie lange weitgehend unerkannt.
So erschüttert bereits Anfang der 90er Jahre eine Serie von Bombenanschlägen auf Migranten die Stadt Köln. Getarnt als Weihnachtspaket oder im Autostaubsauger versteckt, sollen sie den Tod bringen. Die Opfer überleben, die Täter werden nie gefasst. Die Sprengstoffanschläge wirken wie eine Blaupause für den tödlichen NSU-Mord in einem iranischen Lebensmittelladen in der Kölner Probsteigasse, acht Jahre später.
Es gibt Hinweise auf enge Verbindungen der NSU-Täter zu rechtsextremen "Alt-Nazis" wie Manfred Roeder und zur westdeutschen Neonazi-Szene der 70er Jahre. Eine Bewegung, die seit jeher bestens vernetzt ist mit europäischen Gleichgesinnten und palästinensischen Terrororganisationen. In diesem Umfeld radikalisierte sich auch das Zwickauer Terror-Trio Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe.
"ZDF-History" analysiert die Geschichte des rechten Terrorismus nach 1945, zeigt die mörderische und feige Handschrift der rassistischen Killerkommandos in Deutschland und Europa und belegt, dass an den Taten des NSU nichts zufällig war.