2017 begann der Wiederaufbau der Garnisonkirche, begleitet von heftigen Protesten. Die Befürworter wollen das alte Wahrzeichen Potsdams im Zeichen von Frieden und Versöhnung wiedererrichten, doch für die Gegner bleibt sie ein Symbol des deutschen Militarismus.
Die Dokumentation will die Diskussion um den Wiederaufbau der Garnisonkirche durch einen Rückblick auf ihre Geschichte und die Entwicklung der andauernden Debatte versachlichen. Warum ließ König Friedrich Wilhelm I. sie erbauen und wie wurde sie zur Zeit der Monarchie und in der Weimarer Republik genutzt? Wurde am "Tag von Potsdam" im März 1933 in der Garnisonkirche tatsächlich ein "Teufelspakt" zwischen Preußentum und Nationalsozialismus geschlossen? Was sind die Motive und Argumente der Befürworter und Gegner des schon lange geplanten Wiederaufbaus?
Und immer geht es bei der Debatte um die Garnisonkirche auch um die Frage: Können Steine überhaupt schuldig sein? Neben renommierten Historiker und Experten für die Geschichte der Garnisonkirche kommen auch Befürworter und Gegner des Neubaus zu Wort. Mit historischem Archivmaterial, grafischer Rekonstruktion und Neudrehs wird die Geschichte der Garnisonkirche aufgearbeitet, die nie abgeschlossen war und heute von neuem zu beginnen scheint.