Fluten, Brände, Dürren – die Folgen des Klimawandels sind so spürbar wie nie. Doch ist die Welt nicht auf Kurs, um ihn zu stoppen. Jugendliche aus Polen, Portugal, Finnland und Deutschland wollen das ändern. Das Ziel ist gleich, die Strategien sehr verschieden.
Weltklimagipfel in Glasgow
Kurz vor dem Weltklimagipfel in Glasgow sind die Zahlen der UNO-Klimabehörde alarmierend: Werden die Länder der Welt nicht ambitionierter, ist das Klimaziel von Paris, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen, nicht mehr zu erreichen.
Für Maya Ozbayoglu (17 Jahre) steht dabei das größte Problem direkt vor ihrer Haustür: das weltgrößte Braunkohlekraftwerk Bełchatów. Kohle ist der mit Abstand klimaschädlichste Energieträger, und der Ausstieg Polens aus der Kohleförderung bis 2049 kommt für die Klimaaktivistin viel zu spät.
Gerade in Portugal werden die Sommer heißer, die Dürren länger, und die Wälder brennen immer öfter. Für Bianca Castro (20 Jahre), die aus einer der am schlimmsten betroffenen Regionen im Süden kommt, ist es höchste Zeit. Sie fordert eine soziale Klimapolitik, die die Last gerecht verteilt.
Oskari Päätalo (18 Jahre) macht Politik. Im finnischen Lahti sitzt er als jüngstes Mitglied im Stadtrat. Er will, dass Lahti bis 2025 klimaneutral wird. Dafür kämpft er nicht nur als Volksvertreter, sondern auch mit Blockaden und zivilem Ungehorsam.
Sophie Backsen (22 Jahre) dagegen hat geklagt. Erfolgreich ist sie mit anderen zusammen vor das Bundesverfassungsgericht gezogen - gegen das Klimaschutzgesetz der großen Koalition. Sie will ihr Zuhause, Pellworm, retten. Denn die Insel ist durch den steigenden Meeresspiegel bedroht.
"planet e." hat die vier Jugendliche in Stadträte, auf der Straße und vor Gericht begleitet. Und mit ihnen über die Zukunft und über unglaubwürdige Versprechen geredet.
Newsletter
-
Team
Ein Film von Bernd Reufels
Kamera: Tiemo Fenner / Frank Schunicht / Marc Francke
Schnitt: Johannes Furrer / Heiner Brink
Leitung der Sendung: Volker Angres