70 bis 80 Prozent des in Deutschland angebotenen Spielzeugs wird in China produziert. Eine lückenlose Kontrolle ist schwierig. Ein Gütesigel für Nachhaltigkeit will das in Zukunft ändern. "planet e." erkundet den schwierigen Weg zu nachhaltigem Kinderspielzeug.
Bisher wissen Eltern kaum, unter welchen Bedingungen Teddybären, Bausteine und Spielzeugautos hergestellt werden. Oder sie gehen schlichtweg davon aus, dass Produkte vermeintlich deutscher Marken auch hierzulande produziert werden.
Umwelt- und Verbraucherschützer kritisieren, dass es bei Spielzeug keine Deklarationspflicht gibt: Manche Inhaltsstoffe sind gesundheitsgefährdend, die Richtwerte für Chemikalienbelastung zu niedrig beziehungsweise entsprechen nicht neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Je länger die Produktionskette, desto schwieriger ist zu verfolgen, was drin ist. Auch Markenspielzeug bietet keine Garantie für Produkte ohne Schadstoffe.
Dabei existieren schon diverse nachhaltige Ansätze für Spielwaren. Produktdesigner erfinden Spielzeugbausteine aus nachhaltig produziertem Kork. Aus abbaubaren Maischips können Figurenwelten entstehen, die sich anfeuchten, festkleben und modellieren lassen. Spielwarenhändler versuchen, nachhaltige Produkte in ihr Sortiment aufzunehmen, doch es ist nicht einfach, das Kaufverhalten zu ändern. Der Wunsch der Kinder überlagert oft die nachhaltigeren Vorschläge der Eltern.
"planet e." nimmt eine Untersuchung der "Stiftung Warentest" zum Anlass und erkundet den schwierigen Weg zu nachhaltigem Spielzeug für unsere Kinder.