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Fast Fashion - Die Folgen des Modewahnsinns

Frau kauft Kleidung

Die weltweite Produktion von Kleidung und Schuhen hat sich in 15 Jahren verdoppelt. "Fast Fashion" heißt das System, das die Branche geschickt anheizt. Die ökologischen Folgen sind fatal.

Datum:
29.09.2019
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Modeketten bringen pro Jahr mehr als 20 Kollektionen heraus und schaffen damit ständig neue Kaufanreize. Dabei setzen sie auf Influencer-Marketing, also auf Botschafter im Netz, die die neuen Kollektionen präsentieren.

Tausendfach werden solche Beiträge auf Instagram oder YouTube geklickt. Ständig neue Klamotten shoppen, das war auch viele Jahre das Hobby von Model und Schauspielerin Marie Nasemann. Doch der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza im Jahr 2013 in Bangladesch, in der auch große europäische Modeketten produzieren ließen, hat sie zum Umdenken bewegt. Heute setzt sich Marie Nasemann für faire Mode ein und zeigt, wie nachhaltiger Modekonsum funktionieren kann.

Minderwertige Polyester-Ware

Mit der Kleidungs-Produktion wächst auch der Berg an Altkleidern. Sammler und Sortierer refinanzieren die kostenlose Altkleider-Verwertung, indem sie die noch tragbaren Kleidungsstücke weiterverkaufen. Doch wiederverwendbare Kleidung findet sich immer seltener in den Säcken. Stattdessen nimmt der Anteil an minderwertiger Polyester-Ware zu. Nur dank der Billigfaser ist Fast Fashion möglich. Für Sammler und Sortierer hingegen bedeutet die miese Qualität, dass sie weniger einnehmen und auf Dauer nicht mehr kostendeckend wirtschaften können. Branchenvertreter sprechen bereits von einem existenzbedrohenden Ausmaß.

Bricht die Nutzung als Secondhandware zusammen, droht auch ökologisch der Kollaps. Denn dann müssen Berge an noch tragbarer Kleidung in der Müllverbrennung entsorgt werden. Dabei verbraucht die weltweite Textilproduktion massiv Ressourcen und verursacht mehr klimaschädliches CO2 als alle jährlichen internationalen Flüge und Schifffahrten zusammen.

Die Dokumentation beleuchtet die Folgen von Fast Fashion und verfolgt den Weg unserer Altkleider. Die Autorinnen zeigen auch Alternativen - wie beispielsweise Textil-Recycling - und klären Möglichkeiten und Grenzen entsprechender Verfahren.

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