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Das Geschäft mit dem Winter

Der Corona-Lockdown lässt den Klimawandel vergessen. Doch der bedroht massiv alpine Skigebiete. Millionen-Investitionen sollen Rettung bringen.

Videolänge:
28 min
Datum:
14.02.2021
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 10.02.2026

Dabei ist der alpine Wintertourismus gleichzeitig Betroffener und Verursacher. Denn wenn sich Millionen Menschen mit dem Pkw ins Skigebiet aufmachen, führt das zu enormen CO2-Emissionen.

Konzepte für nachhaltigen Tourismus fehlen

Konzepte hin zu einem nachhaltigeren Wintertourismus und einer Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen gibt es kaum. Stattdessen schießen rund 82.000 Schneekanonen in den Alpen schon im Herbst den Kunstschnee auf die Pisten. Hunderte Speicherseen versorgen die Kanonen mit Wasser. Die künstliche Beschneiung ist umstritten, ist eigentlich ein ökologischer Wahnsinn: Schätzungen besagen, dass der Verbrauch aller Schneekanonen ungefähr der vierfachen Wassermenge entspricht, die eine Stadt wie München benötigt.

Und es gibt noch mehr Konflikte: In 3.100 Metern Höhe reißen die Außenwände des Sonnblick Observatoriums, weil der Permafrost taut. Das "ewige" Eis hat den Untergrund bisher stabil gehalten. Das ist vorbei. Es ist zu warm geworden. Die Forscher im Observatorium registrieren seit Jahren: Die Gletschermassen schmelzen weg, die Niederschläge im Sommer gehen zurück. Keine guten Aussichten für Wintersport-Begeisterte. Dennoch fließen Millionen Subventionen für den Ausbau der Pisten und für neue Seilbahnen. Und es gibt auch Gelder für noch mehr Schneekanonen. Auch in Skigebieten, die massiv vom Klimawandel betroffen sind und eigentlich keine Chance mehr haben.

Mitten in der schwierigen Wintersportsaison 2020/2021 wirft "planet e." einen kühlen Blick in die Zukunft des alpinen Tourismus.

Ein Film von Berndt Welz
Redaktion: Manfred Kessler
Leitung der Sendung: Volker Angres

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