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Bauern und Bürger

Über den Umgang mit dem Zoff vom Acker

Bauern demonstrieren

Insektenmörder, Wasservergifter, Tierquäler - die Bauern können die Vorwürfe nicht mehr hören und gehen auf die Straße. Sie sehen sich als Fußabtreter einer verfehlten Politik.

Datum:
30.08.2020
Verfügbarkeit:
Leider kein Video verfügbar

Im Herbst 2020 sind neue Proteste geplant: Niedrige Lebensmittelpreise, steigende Umweltauflagen und wachsende Bürokratie, die deutschen Bauern stehen unter Druck. Und der kommt von Verbrauchern und Politikern. Denn die fordern mehr Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz.

Proteste im ganzen Land

Im Zeichen der grünen Kreuze blockieren Zigtausende Landwirte immer wieder mit ihren Traktoren Straßen und Innenstädte in ganz Deutschland, um ihrem Ärger Luft zu machen. Die Bauern fordern mehr Geld für ihre Produkte und klare Richtlinien von der Politik. Sonst, so ihre Befürchtung, wird Deutschland einen Großteil der Lebensmittel zukünftig aus Ländern mit schlechteren Herstellungsbedingungen importieren.

Mit kleinen Handyvideos versucht Milchbauer Thomas Andresen aus Schleswig-Holstein zu erklären, warum er die Gülle nicht einfach nur aufs Feld wirft, weshalb er Pestizide einsetzt und wann eine kranke Kuh Antibiotika bekommt: "Wir haben in den vergangenen Jahren sicherlich versäumt, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen. Das möchte ich ändern."

Aber er nutzt seine Videos auch, um mobilzumachen – für Demos. Die Bauern mussten schlucken, dass die erst 2017 beschlossenen, neuen Düngeregeln bei der EU-Kommission durchfielen. Die geplanten Nachbesserungen treffen sie nun hart. Das wollen sich die Bauern nicht gefallen lassen. Noch lauter und heftiger als zuvor wollen sie im Herbst auf die Straße gehen.

In Schweden gibt es solche Probleme nicht. Dort wurden schon vor Jahren die Weichen gestellt – hin zu fairen Preisen für regionale Produkte. Und hin zu einem besseren Miteinander von Landwirtschaft und Gesellschaft. Das Modell könnte auch eine Perspektive für Deutschland sein.

"planet e." zeigt, warum die Landwirte sich im Stich gelassen fühlen, und geht der Frage nach, was zu der Kluft zwischen Bauern und Bürgern geführt hat.

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