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Alles Bio, alles gut?

Über die fatalen Folgen des Öko-Booms

"planet e.: Alles Bio, alles gut? Über die fatalen Folgen des Öko-Booms": Ein ecuadorianischer Landarbeiter reinigt Bananenstauden, die an Ständern aufgehängt sind, mit Wasser.

Billig liegt auch bei Bio im Trend. Massentierhaltung, Umweltverschmutzung und Billigimporte sind mittlerweile auch bei der Bio-Produktion Alltag. Und der Boom lockt immer mehr Betrüger an.

Datum:
20.10.2019
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Über zehn Milliarden Euro gaben die Deutschen 2018 für ökologische Lebensmittel aus. Ein neuer Rekord! Davon profitieren in erster Linie aber die Discounter mit ihren Billig-Bioprodukten. Experten warnen bereits vor einem Sterben der kleinen Bioläden.

Auf Hochleistung gezüchtet

So werden auch Bio-Legehennen zu Zehntausenden in engen Ställen gehalten. In Südeuropa sprießen immer mehr Gewächshäuser aus dem Boden, die zunehmend für den Bio-Anbau genutzt werden. Bio-Bananen aus Südamerika enthalten oft giftige Pestizide.

Nur noch wenige Federn, Entzündungen am Körper: Selbst Bio-Legehennen aus Deutschland leiden inzwischen unter den Haltungsbedingungen. Bis zu 330 Eier pro Jahr sollen sie legen. Die Tiere sind auf extreme Hochleistung gezüchtet. "Das Eierlegen ist kein Garant mehr dafür, dass die Tiere wirklich gesund sind", sagt Tierärztin Anita Idel.

Ecuador hat sich zu einem der größten Produzenten von Bio-Bananen gemausert – auch für den deutschen Markt. Doch der Bio-Anbau im tropisch-schwülen Klima ist oft schwierig. Die Pflanzen sind anfällig für Krankheitserreger. Auf vielen Plantagen greift man deshalb zur verbotenen Giftspritze. Kontrolliert wird viel zu selten. "Die konventionellen Bananen bringen nicht so viel ein wie die Bio-Bananen. Deswegen betrügen viele Firmen auf diese Weise. Da machen sie mehr Profit", sagt der ecuadorianische Bio-Kontrolleur Omar Pavon.

"Mar del Plastico", Plastikmeer. So heißt die Region rund um das spanische Almería. Bis zum Horizont steht hier Gewächshaus an Gewächshaus. Denn mit dem stetig steigenden Hunger der Deutschen nach Biogemüse machen spanische Produzenten gute Geschäfte. Die heimische Pflanzen- und Tierwelt muss dafür weichen. "Die ausländischen Supermärkte möchten Bioprodukte, Produkte mit Bio-Siegel. Aber es interessiert sie nicht wirklich, wie diese Produkte hergestellt werden. Nur, dass sie das Bio-Siegel haben", glaubt der spanische Biobauer Jesus Rincon.

Autor Erik Hane reist für "planet e." nach Spanien, Ecuador und in die brandenburgische Provinz. Und zeigt, welche Auswirkungen der Bio-Boom auf die Menschen und die Umwelt hat.

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