"planet e." macht sich mit deutschen Wissenschaftlern auf die Spurensuche nach Zusammenhängen. Die Reise führt in den Regenwald nach Panama und auf Tierfarmen in Afrika. Forscher suchen hier Antworten auf ihre Fragen zum kaum erforschten Thema "Zoonosen".
Wettlauf gegen die Zeit
Ihr Ziel: Sie wollen Krankheiten wie Ebola, SARS und Gelbfieber auf die Spur kommen, nach Lösungen suchen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die nächste Seuche kommt bestimmt.
Anhand von Fledermäusen, die im Verdacht stehen, primäre Überträger von Ebola auf den Menschen zu sein, wollen die Zoologen Professor Dr. Simone Sommer und Dr. Marco Tschapka von der Universität Ulm zusammen mit Virologen der Universität Bonn die Frage nach der Entstehung von Zoonosen beantworten.
Folgen der Zerstörung von Lebensräumen
Dafür machen sich die beiden auf in den Regenwald Mittelamerikas. Es geht nach Panama. In einer amerikanischen Forschungsstation beziehen sie ihr Lager. Vom Basiscamp aus starten die Expeditionen. Über 6000 Fledermäuse wollen sie fangen, Blutproben nehmen und diese dann an der Uni Ulm untersuchen lassen. Unerträgliche Hitze und Zecken sind dabei ihre größten Feinde. Nachts geht es mit Netzen in den Wald und tatsächlich machen sie reichlich Beute.
Ziel ihrer Arbeit ist der Beweis der "Verdünnungstheorie". Dabei stellt sich die Frage, ob sich durch die Zerstörung von intakten Lebensräumen auch negative Veränderungen bei den Viren der Fledermäuse ergeben. Die Entwicklung gefährlicher Zoonose-Viren könnte so begünstigt werden. Vielleicht, so die Theorie, schafft sich der Mensch seine Zoonosen selbst. Erste Ergebnisse ihrer Forschungen präsentieren die Wissenschaftler exklusiv bei "planet e.".
Untersuchung der Übertragungswege
Während die Wissenschaftler der Universität Ulm sich um die Entstehung der Zoonosen kümmern, konzentrieren sich die Virologen der Universität Bonn auf die Übertragungswege. Dafür ist Dr. Isabella Eckerle in Ghana unterwegs. Ihre Theorie: Ausscheidungen, wie beispielsweise die der Fledermäuse, sind dafür verantwortlich. Direkt über Lebensmittel oder über das von Nutztieren gefressene Gras gelangen die Viren zum Menschen und können so Seuchen auslösen. Noch stehen die Forschungen der Wissenschaftlerin ganz am Anfang.
Doch werden Ebola, Coronavirus und Co. bald auch ein größeres Problem für Deutschland? An der Universität Bayreuth ist man sich da ziemlich sicher und sieht die Ursachen im Klimawandel. Neue Mückenarten können als Überträger der Viren zur akuten Bedrohung werden.
"planet e." trifft sich mit führenden Wissenschaftlern, beobachtet ihre intensiven Forschungen, erklärt, wie Zoonosen sich verbreiten und warum sie auch in Deutschland immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit geraten werden.
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