Auf Teneriffa ist der höchste Punkt im ganzen Atlantik, einst ein unwirtliches und felsiges Eiland, entstanden aus einem gigantischen Vulkan, der alles überragt. Heute ist die Insel eines der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen: Teneriffa, die Insel des ewigen Frühlings, nie wirklich zu heiß oder zu kalt. Den wahren Reiz dieses Mini-Kontinents im Meer erlebt man erst, wenn man die Touristen-Zentren verlässt.
Wer Teneriffa bereist, kommt unweigerlich an die Hänge des mächtigen Teide, vorbei an Mandelbäumen, die bereits im Februar blühen. Der Besucher landet in einer felsigen und kargen vulkanischen Welt, die schon vielen Science-Fiction-Filmen als Kulisse diente. Selbst wer nordeuropäische Temperaturen sucht, wird fündig: am Kraterrand auf 3718 Meter Höhe, dem höchsten Punkt Spaniens. Während die Touristen am Meer bei 28 Grad Celsius die Sonne genießen, frieren Wanderer bei Temperaturen knapp über der Null-Grad-Grenze.
Manchmal kann man nur den Kopf schütteln
Von den Höhen des Teide ist der Blickt atemberaubend, im wahrsten Sinne des Wortes: Denn die Luft ist dünn hier oben - und die Kleidung der Ausflügler ist es manchmal auch. Die Ranger schütteln nur den Kopf, wenn sie wieder einmal zitternde Touristen in T-Shirts, Shorts und Flip-Flops entdecken.Kein Wunder, dass es unzählige Sonnenanbeter auf die Kanareninsel zieht. Rund 5,1 Millionen Besucher waren im vergangenen Jahr hier, um dem mitteleuropäischen Klima zu entfliehen nur rund viereinhalb Flugstunden von Frankfurt/Main entfernt.
Für immer Frühling
Nicht wenige wollen den Frühling auf der Insel vielleicht für immer genießen, wie die 26-jährige Marja Seidel, die hier am Observatorium ihre Doktorarbeit in Astrophysik vorbereitet oder Markus Bierbrauer, der wirklich so heißt, und in einer deutschen Gasthausbrauerei einen neuen Job gefunden hat mit einem entscheidenden Vorteil gegenüber seiner Heimat München: Hier ist immer Biergartenzeit.