16.000 Einwohner leben hier, der Ausländeranteil liegt bei unter einem Prozent. Trotzdem glaubt der Bürgermeister: “Templin ist gut vorbereitet”. Doch er irrt sich. Als die Kanzlerin am 31. August verkündet: “Wir schaffen das”, zweifelt man in ihrer Heimat daran.
Fünf Jahre haben die beiden Autorinnen den Ort Templin und seine Einwohner begleitet. Herausgekommen ist ein Film, der die Geschichte einer Kleinstadt erzählt, die versucht, “es zu schaffen”. Es ist die Geschichte des Bürgermeisters, der zeigen möchte, wie Integration gelingen kann – und dabei immer wieder an seine Grenzen stößt. Des pensionierten Polizisten, der um die Sicherheit besorgt ist – und Angst hat vor rechtsextremen Übergriffen. Der Lehrerin, die für ihre neuen Schüler*innen Wege am Schulamt vorbei geht – und nicht weiß, ob sie richtig handelt. Des Sozialarbeiters, der für die Flüchtlingsunterkunft verantwortlich ist – und sie am liebsten schließen würde. Des jungen Afghanen, der die Stadt verlässt, um Arbeit zu finden – und bis heute nicht weiß, ob er in Deutschland bleiben darf. Oder die der Unternehmerin, die auf neue Arbeitskräfte hofft – und frustriert aufgibt.
Es sind Geschichten über Veränderung in der ostdeutschen Provinz. Über Aufbruch und Stillstand. Über ein Schaffen-wollen und nicht Schaffen-können. Und über die Menschen, die es trotzdem versucht haben.