Mit Herz und Hammer

Auf der Suche nach ihrem Traumhaus finden Uwe Baumann und Dominika Piontek ein altes Fachwerkhaus mit Schuppen. Trotz seines maroden Zustands verliebt sich das junge Paar in das historische Gemäuer in prominenter Lage. Es steht gegenüber von Schloss Wolfsburg, inmitten der gleichnamigen Stadt und dennoch im Grünen. In einem Bieterverfahren bekommen sie den Zuschlag. Freunde und Verwandte erklären sie für verrückt. Die beiden arbeiten Vollzeit, renovieren viel in Eigenarbeit, können aber nur am Wochenende ran. Und so zieht es sich. Langsam sind die Kräfte und das Geld aufgebraucht. Halten sie durch?

Nichts kann unseren Traum stoppen

Lea Valentin liegt der Familie in den Ohren: Sie möchte einen großen Pferdehof. Die Pferde haben sie bereits, und die Eltern lassen sich überzeugen. Vater Achim ersteht ein altes Bauerngut im Norden von Nordrhein-Westfalen. Jahrelang renovieren Vater Achim, Mutter Annette sowie die Töchter Linda, Svenja und Lea das 750 Quadratmeter große Anwesen mit Herzblut und überwiegend in Eigenregie.  

Es dauert allerdings viel länger als erwartet. Schließlich ziehen sie ein. Mit dabei: acht Isländerpferde, drei Hunde, zwei Waschbären, Hasen, Katzen, Kleinvögel und Fische. Aber kein einziger Raum ist fertig. Das Leben im Provisorium ändert jedoch nichts an der Tatkraft der Valentins. Dann passiert es: Eines Nachts brennt es plötzlich, der große Familientraum steht in Flammen. Alles ist zunichte. Doch aufgeben kommt für die fünf nicht in Frage. Achim erklärt: "Wir bauen den Hof wieder auf!"

Achim und Annette Valentin sowie ihre drei Töchter Linda, Svenja und Lea haben den Anfang geschafft: Die Fundamente sind gelegt, die ersten Holzbretter verbaut, der Pferdehof entsteht langsam wieder neu. Nur dauert alles viel länger als erwartet. Die Versicherungen, die Bauämter, der Denkmalschutz - nervenaufreibende Formalitäten ziehen das Projekt in die Länge. Zudem plagen die Familie Geldsorgen: Das neue Geschäft mit der Wildmetzgerei läuft nur mäßig. Aber Vater Achim hat schon eine Notlösung gefunden.

Reif für die Insel

Boris Reininghaus erfüllt sich einen ganz anderen Traum: Der Tischler aus Pulheim bei Köln hat sich eine eigene Insel an der Ostküste Kanadas gekauft. Sie ist nur mit dem Boot erreichbar und das nicht immer. Wenn der Wind zu stark ist, kann er nicht anlegen - das karge Eiland hat keinen Steg. Und genau hier errichtet Boris sein Haus. Zusammen mit seiner Frau Solveig und seinen beiden Kindern fährt er seit Jahren ein- bis zweimal im Jahr nach Kanada. Jeden Cent, den sie übrig hat, steckt die Familie in ihr außergewöhnliches Projekt. Vor allem die Logistik und die Abgeschiedenheit der Insel stellen Boris vor immer neue und ungeplante Herausforderungen. Allein ein paar Bretter hinüber zu schippern, ist schon ein Riesenakt.

Boris Reininghaus und sein Lieblingsprojekt: Seit Jahren baut der Tischler an einem Haus auf der eigenen kanadischen Insel. Auf dem Festland an der Küste wohnt die Familie in einem günstig erworbenen Haus, das als "Basis-Stützpunkt" dient. Um Geld zu sparen, muss die vierköpfige Familie da raus und vermietet es vorübergehend. Zusammen mit den kleinen Kindern Anna und Paul ziehen Boris und seine Ehefrau Solveig auf ihre Insel und bauen weiter. Doch dort gibt es weder Strom noch fließend Wasser. Badezimmer und Schlafzimmer sind noch nicht beziehbar.

Und es steht doch

Familie Valentin hält zusammen wie eh und je: Im Sommer sind Achim, Annette und ihre Töchter Linda, Svenja und Lea ein riesiges Stück vorangekommen. Das Haupthaus steht wieder und ist fast fertig. Auch die Wildmetzgerei nimmt Formen an. Die Valentins meistern zusammen alle anfallenden Arbeiten. Nur knapp anderthalb Jahre nach dem Brand feiert die Familie Richtfest.

Knut und Christina Splett-Henning lieben Antiquitäten und alte Güter. Vor 13 Jahren haben sie das Gutshaus Rensow erworben, im Jahre 1690 erbaut, denkmalgeschützt und in ruinösem Zustand. In langjähriger Eigenarbeit haben die beiden Erd- und Obergeschoss - rund 450 Quadratmeter - saniert. Mit ihrem treffsicheren Sinn für stilvolles Ambiente und viel Liebe zu geschichtsträchtigen Details haben sie die Räume ansprechend eingerichtet. Bisher wohnte das Ehepaar mit seinen drei Kindern in einem Teil des Obergeschosses. Nun wollen sie möglichst alle Zimmer vermieten. Deswegen bleibt der fünfköpfigen Familie nur der Umzug auf den Dachboden. Bis spätestens Herbst muss das passieren. Denn bald kommen erste Gäste. Aber das riesige Dach muss komplett neu gedeckt werden und der Dachboden innen noch saniert und ausgebaut werden.

Eine fast unlösbare Aufgabe

Michael und Philippa Holzrichter haben schon zwei marode Häuser erfolgreich zusammen saniert. Und das trotz ihrer ebenfalls drei kleinen Kinder. Michael möchte schon wieder ein neues Projekt angehen. Er erwirbt auf einer Immobilien-Auktion den arg heruntergekommenen Bahnhof Wutike. Philippa wird das alles eigentlich langsam zu viel. Sie möchte sich lieber auf die vorhandenen Häuser, die Familie und ihren Job konzentrieren. Da sie aber Michaels Leidenschaft teilt und auch gerne alte Häuser renoviert, hat sie dem Kauf zähneknirschend zugestimmt. Als Philippa den Bahnhof zum ersten Mal sieht, schlägt sie die Hände über dem Kopf zusammen: Schwammbefall an einigen Ecken und Enden.

Zum Schnäppchenpreis kauft Matthias Lefarth auf einer Immobilien-Auktion eine alte, marode Schule in Niemegk, Brandenburg, direkt neben der Kirche des Ortes. Der Berliner hat sofort eine Idee: Er will die Schule in ein Hochzeitshaus verwandeln. Und wie die Räume aussehen sollen, hat Matthias auch gleich vor Augen: Im Erdgeschoss sollen die Feierlichkeiten stattfinden und in den Obergeschossen die Gäste und das Brautpaar schlafen. Zusammen mit seinen beiden Kindern Romy und Philipp und einigen Freunden beginnt er voller Tatendrang die aufwändige Sanierung - bis die ersten Stolpersteine auftauchen.

Ein Kampf gegen die Zeit

Dirk Lange und Nicole Wessling haben vor zwei Jahren ein heruntergekommenes Mehrfamilienhaus in Zeitz, Sachsen-Anhalt, ersteigert. Während Nicole in der Schweiz weiter Geld verdient hat, arbeitete Dirk Tag für Tag in dem gemeinsam erworbenen Haus. Dann endlich ist die erste Wohnung bezugsfertig. Nicole gibt ihr Leben in der Schweiz auf und zieht zu Dirk nach Zeitz. Aber die Freude wird getrübt von Geldsorgen. Die anderen drei Wohnungen sind noch nicht fertig, dabei brauchen sie dringend die Mieteinahmen, um die laufenden Kosten zu decken. Wenn das nicht klappt, war es das vielleicht. Der Renovierungsmarathon wird zum Kampf gegen die Zeit.

Mit Herz und Hammer