Auf den Trauminseln des Indischen Ozeans lernt ZDF-Reporter Normen Odenthal Menschen kennen, die mit sich im Reinen sind. Die für sich den richtigen Platz gefunden haben. Und die etwas dafür tun, dass dieser Platz lebenswert bleibt.
Anna, die als Conservation Managerin verantwortlich ist für die Renaturierung einer Seychellen-Insel. Hans-Joachim, der keine Sekunde seines Lebens vergeuden will und mit 63 Jahren voller Tatendrang ist – beim Paragliding oder als Kunstförderer. Dinesh, der Jockey, der kurz davor ist, die große Meisterschaft im Pferderennen auf Mauritius zu erringen. Amir, der Geschäftsmann auf den Malediven, der sich über alle Widrigkeiten der Pandemie hinwegsetzt.
Normen Odenthal ist dabei, als Anna die erste Hawksbill-Meeresschildkröte entdeckt: Die vom Aussterben bedrohten Tiere kommen an Land, um ihre Eier zu legen. Jedes Tier zählt. Sie sind die letzten ihrer Art. Anna kümmert sich auch um das Überleben unter Wasser. Die Temperaturen dort haben in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen. Korallen sind massenhaft abgestorben. Es ist trostlos und grau geworden im Indischen Ozean. Aber es gibt Hoffnung. Das Team hat Korallen herangezüchtet, ihr Wachstum wird mit Elektroimpulsen gefördert. Der Aufwand ist enorm, aber es lohnt sich: das Leben unter Wasser kehrt langsam zurück. Hans-Joachim klingt deutscher als er ist. Geboren in Leipzig, seine Mutter war Deutsche, der Vater Algerier. Aber bald schon hat es die Familie nach Frankreich gezogen und Hans-Joachim irgendwann auch in die weite Welt. „Ich bin vor der Zivilisation geflohen“, sagt er. Mauritius wurde seine neue Heimat und er ist am rechten Flecken. Hans-Joachim braucht Bewegung, er geht paragliden, Kite-surfen. Corona und ein harter Lockdown haben ihm für eine Weile seine Freiheit geraubt, aber die holt er sich jetzt zurück.
Hans-Joachim lebt intensiv. Und Mauritius mit seiner einmaligen Landschaft gibt ihm alles, was er dafür braucht. Die Malediven sind bedroht: Die flachen Inseln könnten einfach verschwinden, wenn das Wasser weiter steigt. Die Zukunft steht auf dem Spiel. Aber auch die Gegenwart ist ungemütlich. Der Tourismus berappelt sich nur langsam, Corona war ein schwerer Schlag. Die Voraussetzungen für Amirs Geschäfte waren schon mal besser, aber er lässt sich nicht unterkriegen. Seine Firma importiert Lebensmittel, auf den Inseln selbst wird kaum etwas produziert. Früher hat er sein Geld als Tennisprofi verdient. Und aus dieser Zeit hat er sein Motto mitgenommen: Niemals aufgeben!