Seit mehr als einem Jahr ist Papst Franziskus im Amt. Er hat mit seinem bescheidenen und sympathischen Auftreten das Gesicht der katholischen Kirche verändert. Mit seiner Aufforderung, die Kirche habe "an die Grenzen menschlicher Existenz" zu gehen, "kirchliche Selbstbezogenheit" hinter sich zu lassen und Armut und Solidarität ganz konkret zu praktizieren, verordnet er der Kirche ein neues Programm. Wie wirkt sich diese Veränderung auf die deutsche Kirche und die in Regensburg versammelten Christen aus?
ZDF-Reporter Jan Frerichs ist - ausgerüstet mit einer "Papst Franziskus"-Figur - auf dem Katholikentag unterwegs. Er trifft unter anderen Fürstin Gloria von Thurn und Taxis in ihrer Notstands-Suppenküche, begleitet den Jesuitenpater Christian Herwartz bei dessen "Exerzitien auf der Straße" und besucht mit Medizinstudenten der "Migrantenmedizin Regensburg" eine Flüchtlingsfamilie. Dabei sucht er Antworten auf die Frage, wie das Franziskus-Programm für Deutschland funktionieren könnte.
Neuer Wind: Was bedeutet das für uns?
Der deutsche Katholikentag ist ein Treffen der katholischen Laien und Bischöfe, bei dem wichtige Themen im Bereich von Kirche und Gesellschaft diskutiert werden. Bei den vergangenen Treffen ging es immer wieder um eine Standortbestimmung, nachdem zahlreiche Krisen die katholische Kirche erschüttert hatten: Missbrauchsskandal, Priestermangel, Dialogprozess, Stagnation im ökumenischen Prozess.
Seit dem 13. März 2013 ist mit dem argentinischen Kardinal Jorge Mario Bergoglio als Papst Franziskus ein neuer Papst im Amt. Er hat einen neuen Ton angeschlagen, spricht von Armut und Solidarität. Doch was genau bedeutet das für deutsche Christen?