Was ihr Mann, der König muss oder darf, ist in der niederländischen Verfassung genau festgelegt. Doch eine Funktion für die Ehefrau des Königs ist dort nicht vorgesehen. "Das wird unter der Hand geregelt", weiß Staatssekretärin Ankie Broekers-Knol, "es sind interne Absprachen". Máxima ist dreifache Mutter, Schirmherrin und Ehrenvorsitzende mehrerer Stiftungen, vor allem aber Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für 'finanzielle Inklusion und Entwicklung': Ein Fulltime-Job.
Seit 2009 berät die Wirtschaftswissenschaftlerin den Generalsekretär der Vereinten Nationen. Königin Máxima setzt sich dafür ein, dass arme Menschen Zugang zu Finanzdienstleistungen, besseren Verbraucherschutz und mehr finanzielle Allgemeinbildung bekommen. Das sind die Voraussetzungen dafür, um sich eine berufliche Existenz als Kleinstunternehmer aufbauen zu können. Weltweit trifft die Königin Mächtige aus Politik und Wirtschaft, um das Thema voranzutreiben.
Königin Máximas Agenda ist eng getaktet, kein Tag gleicht dem anderen. Im eigenen Büro im Palast Noordeinde in Den Haag trifft sie sich jeden Montagvormittag mit ihrem Team. Als engste Beraterin ist Pien Zaaijer immer an ihrer Seite, eine Spitzenbeamtin und ebenso wie sie Wirtschaftswissenschaftlerin. Mit ihrem New Yorker Büro bei den Vereinten Nationen konferiert die Königin per Skype.
Die Filmemacherin Annette Koehler hatte Gelegenheit, Máxima bei zahlreichen Anlässen zu begleiten, unter anderem bei einem Arbeitsbesuch in Bangladesch, einem der ärmsten Länder der Welt.
Interviewpartner sind Javier Gónzalez Fraga, Máximas ehemaliger Wirtschaftsprofessor, Staatssekretärin Ankie Broekers-Knol, der ehemalige Handelsminister Frank Heemskerk, Königshaus-Expertin Reinildis van Ditzhuyzen sowie die Journalisten Jeroen Snel und Christoph Driessen. Sie ordnen die Aktivitäten der Königin mit Blick auf die Aufgaben der Krone ein. Wegbegleiter und Freunde wie Annabelle Gräfin von Oeynhausen und Laurencio Adot schildern die private Seite der Königin.