Im ersten Teil sind Johannes Hano und sein Team unterwegs in Kanadas rauem Norden, wo die Menschen der Natur jeden Tag ein Leben abtrotzen und der die Fantasie beflügelt. Von Fogo Island in Neufundland an Kanadas stürmischer Nordatlantikküste geht es über die Arktis bis nach Old Crow im Yukon, an den Ort, in dem heute noch die Nachfahren der ersten Menschen leben, die Kanada vor mehr als 10.000 Jahren besiedelten.
Auf dem Nordatlantik - vor Neufundland - ist das Team mit irisch und britisch stämmigen Fischern unterwegs, die heute darum kämpfen müssen, ihre Heimat, ihr Leben auf der Insel zu bewahren. Menschen, die nicht bereit sind, ihr einfaches, hartes Leben, ihre Identität aufzugeben.
„Es gab hier immer den starken Willen zu überleben und den gibt es bis heute“, sagt Phil Barnes von der Fischereikooperative Fogo.
Acht Flugstunden weiter nördlich - im ewigen Eis der Arktis - in einer Region, die fast sechsmal so groß ist wie Deutschland und in der nur gut 30.000 Menschen leben, wird klar, dass es keinen Ort auf der Welt mehr gibt, der sich der Hybris der Zivilisation entziehen kann. Fünf Tage ist das ZDF-Team mit Inuit-Jägern unterwegs an einem der unwirtlichsten und doch magischsten Orte der Erde, einem Ort, in dem Vegetarier keine Überlebenschance hätten. Mit der erbarmungslosen Natur, die keine Fehler verzeiht, kommen die Menschen am nördlichen Ende der Welt seit 8.000 Jahren klar. Heute aber wird ihr Leben in Frage gestellt durch eine Allianz des westlichen Fortschritts – durch Minenkonzerne und Greenpeace. „Ihr Europäer glaubt wirklich jeden Mist den man Euch erzählt“, sagt uns Charlie Inuarak, der Bürgermeister von Pond Inlet auf Baffin Island, „und dann erlasst Ihr Verbote und Quoten, die unser Leben betreffen, das ist nicht in Ordnung“.
Ein Vorwurf, den man überall hört in Kanadas Norden, auch in Old Crow in Yukon, 160 Kilometer nördlich des Polarkreises.