Sie sind hier:

02 Böse Bauten IV

Hitlers Architektur - Spuren vom Westwall bis zur Autobahn

Ansicht Ordensburg Vogelsang von oben
Staffel 01, Folge 02

„Böse Bauten“ ist eine ZDF-Dokumentationsreihe, die sich mit dem baulichen Erbe aus der NS-Zeit beschäftigt. Wie sollen wir mit den sperrigen Nazi-Hinterlassenschaften umgehen?

Datum:
04.11.2017
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Im vierten Teil der Reihe geht es in den Westen Deutschlands, zu verlassenen Autobahnbrücken, gigantischen Ordensburgen, unterirdischen Fabriken und den Spuren grausamer Schlachtfelder.

Provokante Protzbauten oder geheime Kriegsanlagen - die baulichen Zeugnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus haben viele Gesichter. Wie aber sollen wir mit ihnen umgehen? Abreißen, neu nutzen, oder gar unter Denkmalschutz stellen? Die ZDF-Dokumentation „Böse Bauten IV“ begibt sich auf Spurensuche in Westdeutschland und macht oftmals kuriose Entdeckungen: Eine Autobahnbrücke aus dem Jahr 1938, abgestellt mitten auf einem Rastplatz, ein Einfamilienhaus, das auf den Panzersperren des „Westwalls“ steht, ein Schwimmbad voller Nazi-Symbolik und eine NS-Ordensburg, in der vor einer Nazi-Götzenfigur geheiratet wurde.

Ausdruck des nationalsozialistischen Größenwahns

Monument-Fackelträger
Fackelträger als Herrenmensch – Monument auf der NS-Ordensburg Vogelsang
Quelle: ZDF/Sebastian Felsch

Mitten in den grünen Wäldern der Eifel steht ein gigantischer steinerner Ausdruck des nationalsozialistischen Größenwahns: die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang. Die Schulungsstätte für den Nachwuchs des NSDAP-Führungskaders ist eines der größten noch erhaltenen Bauensembles aus der Zeit des Nationalsozialismus. Nicht gerade einfach, hierfür heute Nutzer zu finden. Die Dokumentation blickt hinter die Fassaden der Bauten. Mit dem Wissenschaftlichen Leiter der „NS-Dokumentation Vogelsang“ Stefan Wunsch und der Bildungsreferentin Mira Huppertz sieht sich die Dokumentation auf dem riesigen Gelände um. Das ZDF-Team war dabei, als ein letztes Mal ein Luftschutzbunker dokumentiert wird, bevor er für immer beseitigt werden soll.

Die Mär von der Autobahn als Erfindung Hitlers

Mensch auf Brücke auf einem Rastplatz
Brücke auf dem Rastplatz: Pionierbau aus dem Jahr 1938.
Quelle: ZDF/Sebastian Felsch

Am Beispiel Nordrhein-Westfalens lässt sich zudem anschaulich ein anderer deutscher Topos aus den 1930er Jahren thematisieren: die „Reichsautobahn“. Der ehemalige Denkmalpfleger und Autobahnexperte Christian Hoebel widerlegt einmal mehr in der ZDF-Dokumentation die populäre Mär, dass die Autobahn eine Erfindung Adolf Hitlers gewesen sei. Mit ihm besichtigt das Team unter anderem eine Brücke, damals technologisch innovativ, die wohl erste Spannbetonbrücke der Welt sogar, heute funktionslos, mitten auf einem Rastplatz, ohne Straßenanbindung. Zudem kommt eine der letzten erstaunlich originalen Autobahnmeistereien aus der Zeit des Nationalsozialismus ins Bild, die Autobahnmeisterei Oelde im westfälischen Heimatstil.

Die Geschichte lässt sich nicht verdrängen

Unterstand im Wald
Teil des sogenannten Westwalls: Versteckte Unterstände im Wald der Nordeifel
Quelle: ZDF/Sebastian Felsch

Die Dokumentation begibt sich am Ende auch in die Kriegszeiten, zu den Relikten des sogenannten „Westwalls“, macht sich auf die Suche nach Verteidigungsanlagen, nach Bunkern und Panzersperren, die den Vormarsch der Alliierten letztlich nicht aufgehalten haben. Um sie herum weiden heute mancherorts Kühe. Oder ein Ehepaar nutzt sie gar als Fundament ihres Hauses. Im Hürtgenwald analysiert der Bodendenkmalpfleger Wolfgang Wegener die deutlich sichtbaren Spuren des Zweiten Weltkrieges. Noch immer zeugen hier Funde von erbitterten militärischen Kämpfen zwischen amerikanischen und deutschen Truppen. Zu Tausenden starben hier die Soldaten im dichten Gehölz und heute noch werden die sterblichen Überreste Gefallener im Hürtgenwald gefunden. Erschütternde Schicksale in einer Geschichte, die sich nicht verdrängen lässt.

Ansicht Ordensburg Vogelsang von oben

Trailer Böse Bauten - Hitlers Architektur: Spuren vom Westwall bis zur Autobahn 

Im vierten Teil der Reihe geht es in den Westen Deutschlands, zu verlassenen Autobahnbrücken, gigantischen Ordensburgen, unterirdischen Fabriken und den Spuren grausamer Schlachtfelder.

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.