Unter dem Hashtag #wiemichCoronazermuerbt sind Geschichten der Zuschauer und User gesammelt worden. Am häufigsten genannt wurden die Aspekte Verdienstausfall, Schulschließungen, Zukunftssorgen und Kritik an den Maßnahmen.
Mitte März stand das Leben für viele Deutsche auf einmal still. Kontaktsperre, Schulschließungen, geschlossene Geschäfte – Maßnahmen, die das Land und die Menschen noch nie zuvor erlebt haben. Nach Ostern wurde klar: Der Weg zurück wird länger dauern, als alle erwartet haben. Gerade die fehlende Perspektive hat viele Zuschauer und User bewegt. Das war an den tausenden Facebook-Posts und hunderten Einsendungen per Mail abzulesen. Noch nie in der Geschichte der Doku-Reihe haben Jochen Breyer und das Team der Redaktion so viele hoch emotionale Schilderungen von Zuschauern erreicht. Viele Menschen schrieben ausführlich von ihrer persönlichen Lage.
Dass der berühmt gewordene Satz „Es ist kein Sprint sondern ein Marathon“ wie eine dunkle Wolke über den allermeisten zu hängen scheint, wurde seit Beginn des Aufrufs für die Dokumentation klar. Viele Zuschauer beschreiben sehr eindringlich, welche Folgen für sie finanziell, sozial, im Kleinen wie im Großen mit den Einschränkungen verbunden sind. Manche kritisieren, dass Kinder einen zu hohen Preis während des Shutdowns zahlten, andere kämpfen wegen Einnahmeausfällen schlicht um ihre Existenz. Das gilt für Kleinunternehmer wie Jörn Müller, Veranstaltungstechniker, ebenso wie für Beate Weber, die seit Jahren in einem Hotel arbeitet, das vor allem durch Tagungen sein Geschäft macht. In ihren Branchen ist nicht absehbar, wann sich die Lage wieder normalisiert, sind Sorgen bei Arbeitgebern wie Angestellten vorhanden, musste Jochen Breyer erfahren. Für mehr Rechte und Aufmerksamkeit für Kinder in Deutschland erheben Sabine Kohwagner und Michael Groß ihre Stimmen. Ob Schulschließungen oder Besuchsverbote in Kinderheimen – beide kritisieren, dass den Jüngsten in Deutschland keine ausreichende Lobby in der Corona-Pandemie zur Seite stand, die „Kollateralschäden“ nicht ausreichend von der Politik beachtet wurden. Doch einigen gehen die verordneten neuen Regeln wie Maskenpflicht auch zu weit: Hagen Smägk lehnt das Tragen einer Gesichtsmaske ab, und das, obwohl er selbst zur sogenannten Risikogruppe aufgrund seines Alters und seiner Vorerkrankung gehört.
In der Dokumentation können nur wenige Fälle, die exemplarisch für die meist genannten Themen standen, gezeigt werden. Die Zuschriften über die sozialen Netzwerke sind sichtbar und nachlesbar auf der Website: ampulsdeutschlands.zdf.de Das ZDF sendet "Am Puls Deutschlands“ am Mittwoch, 24. Juni 2020 um 22:45 Uhr. Die Doku-Reihe „Am Puls Deutschlands“ startete im Spätsommer 2017, vor der damaligen Bundestagswahl.
Und hier unsere Kurzfassung: