Sie sind hier:

Keine Zeit für Tränen

Eltern von krebskranken Kindern

Die Diagnose Krebs beim eigenen Kind stellt das Leben von Familien auf den Kopf. Die Behandlung zieht sich nicht selten über Jahre, der Ausgang ist trotz immer besserer Behandlungsmethoden oft ungewiss. 37 Grad erzählt die Geschichte von zwei Familien.

Videolänge:
28 min
Datum:
13.08.2019
:
UT - AD
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 06.08.2026

Seit 2016 hat Leonie (16) Krebs. Das ist für sie, aber auch für ihre Eltern und Geschwister eine extreme Situation. Woher nimmt Leonie, woher nimmt die Familie Kraft?

Auch für Fabios Eltern kam die Diagnose wie aus heiterem Himmel. Fabio (7) hatte plötzlich starke Nackenschmerzen - und nach dem Besuch beim Arzt die Diagnose Leukämie. Eine Katastrophe für die ganze Familie. Wieso gerade unser Kind? Das fragten sich seine Eltern.

Eine Art von "Normalität" finden

Eine glückliche Familie im Osterurlaub in Paris. Die fünf besichtigen die nach dem Brand teilweise zerstörte Kathedrale Notre-Dame und genießen die Stadt vom Wasser aus. Steffi und Jörg sind gern und oft auf Reisen mit ihren drei Kindern Leonie (16), Pauline (13) und Felix (10). Doch was unbeschwert aussieht, ist alles andere als das. Leonie ist schwer krebskrank. Seit drei Jahren hat sie einen Knochentumor, der trotz Operationen und Chemotherapien immer wieder zurückkehrt, vor allem in Form von Lungenmetastasen. "Dieser Schock Krebs. Was heißt das für uns? Was heißt das an Einschränkungen? Man kann es gar nicht fassen", erzählt Jörg rückblickend. Er ist selbst Mediziner - und plötzlich betroffener Vater.



Für die Familie ist nichts mehr alltäglich, alles richtet sich nach Leonies Therapien. "Wir haben immer eine Pause von höchstens drei Monaten. Nur so lange können wir planen und Normalität leben", sagt Steffi. Alle drei Monate wird ein neues CT von Leonies Lunge gemacht. Durchatmen, wenn es ohne Befund ist, oder erneut bangen und hoffen, dass es noch andere Therapieansätze gibt.

Kein normales Familienleben möglich

Fabio mit seiner Mutter
Fabio mit seiner Mutter
Quelle: ZDF

Fabios Diagnose kam auf dem Weg in den Sommerurlaub nach Italien. Der Junge hatte plötzlich Nackenschmerzen. Eigentlich kein Grund zur Sorge. Doch seine Mutter Katja wollte es lieber noch bei einem Arzt in Deutschland abklären lassen. "Und dann standen wir plötzlich mit Reisegepäck und Schwimmärmeln auf der Kinder-Onkologie. Ich war mir sicher, das muss ein Irrtum sein."

Fast ein Jahr Krankenhaus, nicht wissend, ob die Chemotherapie anschlägt, ob Fabios Leukämie auch ohne Knochenmarktransplantation behandelt werden kann. Das ganze Familienleben zerbröselt, jeder ist mit seinen Sorgen um Fabio beschäftigt, nichts ist mehr wie vorher. Und dann gibt es ja auch noch Fabios Schwester Lisa (9), um die sich die Eltern kümmern wollen. Während die Mutter die meiste Zeit auf der Krebsstation verbringt, sorgt der Vater zu Hause für die Tochter. "Wir sind im Prinzip wie zwei Alleinerziehende, jeder hat ein Kind. Meine Frau ist in der Klinik, und ich bin zu Hause mit Lisa", erzählt Alex, Fabios Vater.

"Wichtig ist das Leben zwischendrin!"

Familienleben im Ausnahmezustand - da ist keine Zeit für Tränen. Ein Jahr begleitet "37°" Fabios und Leonies Eltern durch diese schwere Zeit, ist dabei, wenn ihre Kinder eine schmerzhafte Behandlung oder Operation durchstehen müssen, wenn es eine Therapiepause zu Hause gibt oder einen Rückschlag. Was passiert mit einer Familie, wenn die Krankheit Krebs plötzlich alles beherrscht? "Wichtig ist ja auch dieses Leben zwischendrin. Nicht nur immer überlegen, was ist, wenn wieder was ist", sagt Steffi, Leonies Mutter.

"37°" zeigt zwei Elternpaare, denen es darum geht, ihren Kindern auch einen Alltag zu ermöglichen, ihnen zwischen Chemotherapie, Bangen und Hoffen zu zeigen, dass das Leben trotzdem schöne Momente hat. Auch wenn sie das als Eltern an manchen Tagen selbst nicht glauben.

Geschichten von Familien, die von Krebs betroffen sind:

37 Grad Autorin Anabel Münstermann über ihren Film

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.