Kein leichter Start
Dominiks Startvoraussetzungen sind nicht ganz einfach: beide Eltern haben Suchterfahrungen gemacht. Sein Vater ist alkoholabhängig, seine Mutter medikamentenabhängig.
Obwohl auch ein gewisser Grad an Stabilität herrscht, bricht das Gerüst zusammen, als Dominik einen Unfall hat, der einen Schulwechsel zur Folge hat. Erstmals erlebt er Mobbing und sucht Zuflucht bei Freunden, die sich leider als problematisch herausstellen: Drogen und Alkohol sind an der Tagesordnung.
Erwachen im Knast
Mit 17 Jahren kommt er dann zum ersten Mal mit den harten Drogen in Berührung, zuerst Speed, dann folgt Crystal Meth. Die Drogen steigern sein Selbstbewusstsein: “Chemische Drogen haben die Macht, aus einem Jungen, den niemand leiden kann, so eine Art Superhelden zu machen”, erklärt Dominik. Doch je höher der Flug, umso härter ist der Fall. Um seinen Konsum zu finanzieren, fängt an zu dealen, bis er mit 1,5 Kilogramm Speed erwischt wird: “Wäre ich nicht eingesperrt worden, hätte ich mich mit 21 tot konsumiert.” Er sitzt seine Strafe ab und macht Therapie. Nach einem Rückfall, der ihn fast sein Leben kostet, zieht er einen endgültigen Schlussstrich.
Ihm wird bewusst, dass er so nicht mehr weiterleben kann. Dominik beginnt ein neues Leben. Halt findet er in seiner Ehefrau Julia, die gleichzeitig sein größter Antrieb ist, endlich ein drogenfreies Leben zu führen. Heute ist er clean, trinkt nicht einmal mehr Alkohol. Und er geht an Schulen, erzählt seine Geschichte und warnt Schüler*innen vor der Abwärtsspirale, die der Drogenkonsum mit sich bringen kann.