Fast zehn Jahre sind seit dem Unfall vergangen. Bestand am Anfang in der Familie noch Hoffnung, dass sich die Situation bessern könnte, zeigte sich schnell, dass Elisas Körperfunktionen nicht mehr zurückkehren würden. Stattdessen gab es viele Komplikationen.
Zur Bewegungsunfähigkeit verurteilt.
Die Ausnahmesportlerin – zur Bewegungslosigkeit verurteilt. In einem ersten Film folgte die Kamera Elisa ab Frühjahr 2015 auf ihrem Weg zurück ins Leben. Wie schafft es eine vom Hals abwärts gelähmte junge Frau, ihr Leben selbstbestimmt zu führen, wo sie doch fast nichts ohne fremde Hilfe machen kann? Das ist das Thema der zweiten 37 Grad-Dokumentation mit Elisa. Wir begleiten sie in ihrem Alltag.
Familie wird wichtig
Elisa gelingt es nach und nach, sich aus ihrem seelischen Tief herauszuarbeiten. Sie nimmt wieder am Schulunterricht teil, bringt sich mühsam das Schreiben aus der Schulter bei. Dennoch ist sie auf umfassende Hilfe angewiesen. Dabei ist ihre Mutter Heike für sie die wichtigste Bezugsperson.
Überhaupt sind die familiären Bindungen durch den Unfall enger geworden – auch der Kontakt zu ihren beiden Schwestern. Die Ältere, Anita, hat gerade einen Sohn bekommen. Elisa könnte auch Kinder bekommen. Aber ob sie das will, wo sie einem Baby doch nicht einmal die Flasche geben könnte?
Heute ist sie Studentin
In den vergangenen Jahren hat sie viel erreicht. Nach ihrem Abitur studiert sie heute im achten Semester Psychologie an der Freien Universität in Berlin-Dahlem. Leicht, sagt sie, ist es nicht. Sie ist anders. Sie fühlt sich nicht dazu gehörig.