Tim wollte Windräder oder Solaranlagen bauen. Doch kopfüber für eine Schlafstudie als Student, kam ihm die zündende Idee. Miriam hat ihr Chemiestudium geschmissen und vieles ausprobiert. Dann erst wusste sie, was sie reizt: Tüfteln und Produkte testen.
Der 31-jährige Tim hat ein Ingenieurstudium abgeschlossen, wie sein Vater und der Bruder – eine Familientradition. Doch er wollte sich neue Gebiete erobern. Während seines Studiums jobbte er nach einem Praktikum beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Er lernte, dass im All alles wertvoll ist: Auch die Ausscheidungen der Astronauten. Er entwickelte ein System für die Landwirtschaft, bei dem Gülle in einem geschlossenen Kreislauf zu Naturdünger wird. Noch muss er die Bauern davon überzeugen und wirbt für seine Arbeit auf Messen, damit sein Start-up zum Erfolg wird.
Miriam (29) hat nach dem Abitur, das sie mit dem Chemie-Leistungskurs abschloss, ein paar Semester Chemie studiert. Ihre Karriere schien vorprogrammiert. Doch dann merkte sie: Formeln auswendig zu lernen, war nicht ihr Ding. Sie kehrte der Uni den Rücken und verkaufte Dessous in einem Wäschegeschäft und später Kosmetik in einer Parfümeriefiliale. Sie schaffte es von der Verkäuferin zur stellvertretenden Filialleiterin. Doch sie war immer noch nicht glücklich damit. Dann bewarb sie sich auf einen Ausbildungsplatz als Laborantin bei einem großen Chemieunternehmen. Und siehe da, das war ihr Traumjob. Chemie handfest zu nutzen, ihrer Oma im Drogeriemarkt zeigen zu können, an welchen Produkten sie mitgearbeitet hat – das macht sie stolz und zufrieden.