Nico ist Feuerwehrmann und Notfallsanitäter. Es ist sein Traumberuf. Sarah arbeitet als Ärztin in der Notaufnahme. Auch sie kann sich zurzeit keine interessantere Arbeit für sich vorstellen. Dennoch stoßen Sarah und Nico manchmal an ihre Belastungsgrenzen.
Helfer in der Not
Nico (32) ist seit 2016 bei der Berufsfeuerwehr in Berlin. Sein Vater, ebenfalls Feuerwehrmann, hat in ihm schon als Kind den Wunsch geweckt, es ihm gleichzutun. Mittlerweile ist Nico zum Hauptbrandmeister befördert worden und hat die dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter absolviert. Für ihn gibt es nichts Wichtigeres, als Menschen in Not zu helfen.
Weniger Respekt und Anerkennung
Doch seine Arbeit wird in zunehmendem Maße erschwert: durch Verkehrschaos und Behinderungen von Autofahrern, veraltete Löschfahrzeuge, mangelnde Wertschätzung in der Bevölkerung und sogar durch gewalttätige Angriffe während seiner Rettungseinsätze. Nico will sich dadurch seinen Traumberuf nicht vermiesen lassen, aber er kann sich diese allgemeine Respektlosigkeit bis hin zum Hass von Gewalttätern nicht erklären.
Dienst im Drei-Schicht-System
Sarah (32) hat 2022 promoviert und vor Kurzem die Facharztausbildung zur Internistin abgeschlossen. Die Einsatzmöglichkeiten mit dieser Qualifikation sind groß. Sie hat sich entschieden, in der Notaufnahme im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam zu arbeiten. Das bedeutet Dienst im Drei-Schicht-System, wenig Pausen, ständig wachsender Personalmangel, Zusatzschichten und oftmals mangelnde Anerkennung durch Patienten.
Bei ihrer Arbeit in der Notaufnahme muss sie in sehr kurzer Zeit entscheiden, welche Behandlungen und Medikamente den Patienten in einer akuten Situation das Leben retten. Für Sarah ist das gerade das Spannende und Schöne an der Arbeit. Außerdem liebt sie die Teamarbeit in der Notaufnahme, wo alle an einem Strang ziehen.
Arbeit am Limit
Die Reportage begleitet die beiden Lebensretter bei ihrer Arbeit, zeigt ihre Einsatzfreude, Professionalität und Empathie – trotz zunehmender Defizite im Gesundheits- und Rettungswesen und steigender Belastung. Eine Arbeit am Limit. Wie lange halten sie das noch aus?