Eine Frau und zwei Männer in Schleswig-Holstein, deren Herkunft und Entwicklung unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie erzählen von ihrer Ausbildung, von ihren Ängsten und wie ihr privates Umfeld auf den Berufswunsch reagiert.
Stolz auf seine Uniform
Sammy, 22, war besonders gut in Mathe, lernte Groß- und Außenhandelskaufmann und will nun Polizeiobermeister werden. Wir erleben ihn im Einsatz bei der Schutzpolizei, erfahren, welche Bedeutung Mitgefühl für seinen Werdegang bei der Polizei hat. Seine Eltern kamen Anfang der 1990er-Jahre aus Aserbaidschan nach Deutschland, fühlen sich heute integriert. Sammy ist stolz auf sie und seine Uniform und sorgt sich um seine Freundin, die ebenfalls bei der Polizei arbeitet.
Frauen für den Polizeijob begeistern
Freda Hannemann, 26, wird als Einzige in ihrer Klasse Wasserschutzpolizistin. Sie arbeitete zunächst als Erzieherin, entschloss sich später, doch noch einmal umzuschulen. Die Arbeit mit geladener Waffe hielt sie nicht ab. Sie hat Gewalt in der Partnerschaft erlebt, fühlt sich heute jedoch resilienter, wie sie sagt. Sie möchte mehr Frauen für den Polizeijob begeistern - auch wenn dort manches aus Ihrer Sicht noch verbesserungswürdig ist.
Demokratische Werteordnung
Daniel Carstens, 20, kommt aus einem echten Polizei-Haushalt. Vater und Onkel leben ihm Vor- und Nachteile der Berufswahl bis heute vor, doch er entscheidet sich, direkt nach dem Abitur Kriminalkommissar zu werden - der Vielfalt wegen, wie er sagt. Er möchte, dass Deutschland ein liebenswertes Land bleibt, sich für eine demokratische Werteordnung einsetzen.
Polizei als Vorbild
Alle drei, Sammy, Freda und Daniel, glauben an die Polizei als Vorbild und daran, dass ethische Fragen einen immer größeren Stellenwert im Alltag einnehmen werden, Polizist*innen heute anders geschult werden müssen als früher.