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Stanislaw Posdnjakow hat als Präsident des international isolierten Russischen Olympischen Komitees seinen Rückzug angekündigt. Zu den Gründen äußerte sich der frühere Säbelfechter nur verklausuliert. Russland stehe vor "geopolitischen Herausforderungen" und müsse die Führung auf allen Gebieten optimieren, auch im Spitzensport, teilte er mit. Posdnjakow leitet das durch Dopingskandale erschütterte Russische Olympische Komitee seit 2018. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine legte das Internationale Olympische Komitee (IOC) 2023 die Mitgliedschaft der Russen auf Eis.
Bayern hat eine Verdopplung der Prämien für seine Olympia-Medaillengewinner angekündigt. Die Zahlungen gelten auch rückwirkend für die Olympischen Spiele und Paralympics 2024. Vom DOSB wird eine Goldmedaille mit 20.000 Euro honoriert, für Silber gibt es 15.000, für Bronze 10.000 Euro. Damit profitieren besonders die bayerischen Goldgewinner Oliver Zeidler (Rudern), Jessica von Bredow-Werndl (Dressur), Taliso Engel, Josia Topf (beide Para-Schwimmen) und von der Regelung. "Wir wollen damit auch einfach mal ein Zeichen setzen", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann der "Bild".
Die neue französische Regierung unter Premier Barnier hat die vom Internationalen Olympischen Komitee für die Winterspiele 2030 geforderten staatlichen Garantien gegeben. Er verpflichte sich, die Finanzierung eines Haushaltsdefizits des Organisationskomitees zu gewährleisten, heißt es in einem Brief, den Barnier signierte. Das IOC hatte die Spiele unter Vorbehalt an Frankreich vergeben. Das Land hatte damals keine Regierung und konnte die Garantien erbringen. Nummer eins ist nun erfüllt. Nummer zwei besagt, dass das Parlament das Garantieversprechen bis zum 1.März ratifizieren muss.
Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt hat harsche Kritik am deutschen Abschneiden bei den jüngsten Spielen in Paris geäußert. "Ein zehnter Platz im Medaillenspiegel ist ziemlich beschämend für so eine führende Sportnation, die wir mal waren", sagte die Goldmedaillen-Gewinnerin von 1984 und 1988 der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Sie sehe darin ein Spiegelbild für die Situation, "in der unser Land insgesamt steckt". Sie sei sich sicher, dass dies auch ein Ergebnis der Wendezeit sei. So habe es in der DDR ein sehr gutes Leistungssportsystem gegeben, das mit dem Mauerfall zerstört worden sei.
US-Turnerin Jordan Chiles zieht im Kampf um die olympische Bronzemedaille vor das Schweizer Bundesgericht. Sie wehrt sich damit gegen eine Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS. Unterstützt wird sie vom US-Turnverband und dem Nationalen Olympischen Komitee der USA. Der CAS wollte keinen weiteren Einspruch mehr zulassen, nachdem einem Einspruch Rumäniens stattgegeben worden war und Chiles ihre Medaille im Bodenturnen an Ana Barbosu verloren hatte. Chiles argumentiert, dass sie ein Recht darauf gehabt hätte, angehört zu werden und eigene Beweismittel vorzulegen.
Sieben Bewerber um Leichtathletik-Weltverbandschef Sebastian Coe gehen ins Rennen um die Nachfolge von Thomas Bach als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees. Neben Coe kandidieren Prinz Feisal bin al-Hussein aus Jordanien, der französische Radsport-Weltverbandschef David Lappartient und Juan Antonio Samaranch junior, Sohn des früheren IOC-Präsidenten aus Spanien. Wie das IOC mitteilte, haben sich auch Turn-Chef Morinari Watanabe und Ski-Präsident Johan Eliasch beworben. Einzige Frau auf der Liste ist Simbabwes Sportministerin Kirsty Coventry. Gewählt wird im März 2025 in Athen.
Zehn Jahre nach Winter-Olympia in Sotschi können sich die Ex-Biathleten Erik Lesser, Daniel Böhm, Arnd Peiffer und Simon Schempp wohl demnächst über nachträgliches Staffel-Gold freuen. Der Biathlon-Weltverband und seine für diese Fälle zuständige Integrity Unit vermeldeten, dass die Berufung des Russen Jewgeni Ustjugow gegen seine Dopingsperre sowie die Annullierung seiner Ergebnisse von August 2013 bis zum Rücktritt im Jahr 2014 vom Internationalen Sportgerichtshof Cas abgewiesen worden sei. In diesem Fall würde das deutsche Quartett nachträglich vom Silber- auf den Goldrang vorrücken.
Trauer um Rebecca Cheptegei: Die Olympia-Läuferin aus Uganda ist an ihren schweren Brandverletzungen gestorben. "Wir haben vom traurigen Ableben unserer olympischen Athletin Rebecca Cheptegei erfahren... nach einem bösartigen Angriff durch ihren Freund", schrieb Donald Rukare, Präsident des Olympischen Komitees Ugandas, bei X. Cheptegei war von ihrem ehemaligen Lebenspartner mit Benzin übergossen und angezündet worden, danach wurde die 33-Jährige in Kenia auf der Intensivstation behandelt. Nun erlag die Läuferin, die bei Olympia in Paris den 44.Platz belegt hatte, ihren Verletzungen.#
Während der Sommerspiele in Paris hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf Online-Plattformen etliche Beleidigungen gegen Sportlerinnen und Sportler registriert. Laut der IOC-Athletenkommission habe ein von KI gestütztes System über 8500 Kommentare herausgefiltert, die als gezielte Beschimpfungen identifiziert worden seien. Wie viele Beiträge insgesamt ausgewertet wurden, wurde nicht genannt. "Als Athletenvertreter verurteilen wir alle Formen von Angriffen und Belästigungen auf das Schärfste, unabhängig davon, welche Meinung man zu bestimmten Entscheidungen hat", hieß es weiter.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat erneut die emotional geführte Geschlechter-Debatte um die Olympiasiegerinnen Imane Khelif und Lin Yu-ting für seinen Wahlkampf genutzt. Bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania wetterte der 78-Jährige, er verspreche, "Männer aus dem Frauensport herauszuhalten". Trump nannte die Namen nicht, sagte aber, bei Olympia wären Männer, die zu Frauen gemacht worden seien, im Boxen angetreten. Für eine Bezeichnung von Khelif und Lin als Männer gibt es keine faktische Begründung. Trump hatte schon öfter abwertende Kommentare abgegeben.
Nach massiven Anfeindungen gegen die Boxerin Imane Khelif während der Olympischen Spiele ermittelt Frankreichs Justiz. Es sei eine Untersuchung zu Cybermobbing aufgrund des Geschlechts, wegen öffentlicher Beleidigung und des öffentlichen Aufrufs zur Diskriminierung eingeleitet worden, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit. Der Behörde zufolge hatte die Olympiasiegerin aus Algerien eine Anzeige eingereicht. Ihr Anwalt Nabil Boudi schrieb auf X, die Ermittlungen sollten zeigen, wer hinter der "misogynen, rassistischen und sexistischen Kampagne" gegen die Boxerin stecke.
Bei typisch kalifornischem Sommerwetter ist die Olympische Flagge vier Jahre vor den nächsten Sommerspielen in Los Angeles, der künftigen Gastgeberstadt, angekommen. Kurz vor der Landung hatte ein für Kalifornien ebenfalls nicht untypisches Erdbeben die Region an der US-Westküste für mehrere Sekunden erschüttert. Bürgermeisterin Karen Bass nahm die Flagge mit den fünf Ringen auf dem Rollfeld des International Airport in Empfang. Bass rief die Bürger der Metropole zur Unterstützung auf: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, Los Angeles - es liegt an uns."
Der US-Turnverband will den Kampf um den Rückerhalt der Bronzemedaille im olympischen Bodenwettbewerb für US-Kunstturnerin Jordan Chiles auch nach einer Abfuhr durch den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) nicht aufgeben. Der CAS hatte einen Antrag des US-Verbandes auf Wiederaufnahme des Verfahrens und gegen die Absetzung von Chiles als Drittplatzierte abgelehnt. Nun zieht der US-Verband die Anrufung ordentlicher Gerichte in Betracht: "Wir werden weiterhin jeden möglichen Weg für ein Berufungsverfahren verfolgen. Das schließt auch eine Klage vor dem Schweizer Bundesgericht ein."
Nach Ansicht der zweimaligen Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel sollten künftige Olympia-Erfolge mit einer siebenstelligen Prämie belohnt werden. "Ich fordere eine Million Euro für Olympiasieger, steuerfrei. Das hätte Strahlkraft. Und es hätte den Reiz, dass du mit einem Olympiasieg Millionär werden kannst", so Vogel der "Bild". Es fehle der Leistungsgedanke im deutschen Sport. "Bei den Bundesjugendspielen werden Wertungen abgeschafft. Also warum soll ich Leistung bringen? In Musik darfst du singen, doch die Weite im Kugelstoßen wird nicht gemessen. Unfassbar!".
Der britische Wassersprungstar Tom Daley hat nach den Olympischen Spielen in Paris seinen Rücktritt bekanntgegeben. Der 30-Jährige hatte in Paris Silber im Synchron-Turmspringen vom 10-Meter-Turm gewonnen. Es war die fünfte olympische Medaille seiner Karriere. 2021 hatte Daley in Tokio Gold geholt. Die Entscheidung, seine Karriere zu beenden, hatte er schon vor den Sommerspielen in Paris getroffen. "Es fühlte sich sehr, sehr surreal an", sagte Daley. "Ich war so unglaublich nervös vorab, weil ich wusste, dass es meine letzten Olympischen Spiele werden."
Ein DJ im Zug, ein Gruppenfoto vor dem Dom und zum Abschluss der Empfang im Rathaus: Nach dem feierlichen Ende der Olympischen Spiele hat ein großer Teil der deutschen Delegation gemeinsam die Heimreise angetreten und ist zunächst aus Paris nach Köln gefahren. Rund 100 Athletinnen und Athleten kamen am Mittag am Rhein an, darunter mit Gold dekorierte wie Yemisi Ogunleye, Darja Varfolomeev und Lukas Märtens. Auch die beiden Olympiasieger und Fahnenträger Laura Lindemann und Max Rendschmidt waren an Bord. In Köln zerstreute sich das Team anschließend, es folgte die individuelle Weiterreise.
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe honoriert die Leistungen deutscher Athleten bei den Spielen in Paris insgesamt mit einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag. Insgesamt werden an die Sportler, die auf den Plätzen eins bis acht gelandet sind, über 1,6 Millionen Euro ausgeschüttet. Die Auszahlungen sind von 20.000 Euro für Gold bis zu 1500 Euro für den achten Platz gestaffelt. Die Prämien, die von der Sporthilfe ohne öffentliche Mittel erwirtschaftet sind, werden über die kommenden zwölf Monate ausgezahlt. In vielen Ländern ist es üblich, dass Olympia-Prämien durch Steuergelder finanziert werden.
Thomas Bach kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Doch dass der IOC-Boss bei seinen Lobeshymnen auf die Spiele von Paris ausgerechnet das Wortspiel "Seine-sational" wählte, hatte leicht groteske Züge. Schließlich melden sich immer mehr Sportler mit Krankheitssymptomen nach dem Schwimmen in der braunen Brühe. Der als Fahnenträger eingeplante irische Olympiasieger Daniel Wiffen musste gar die Schlussfeier absagen. Er sei nach dem Freiwasserschwimmen "ins Krankenhaus geeilt". In nicht einmal drei Wochen sollen die paralympischen Triathleten in den schmutzigen Fluss springen.
Olympischer Rekord: Mehr als eine Million Zuschauer haben die Basketballspiele in Lille und Paris besucht, damit wurde eine fast 30 Jahre alte Bestmarke geknackt. 1.078.319 Fans kamen in die Arenen, 1996 waren es in Atlanta 1.068.032 gewesen. Das gab der Basketball-Weltverband FIBA bekannt. Die Rekordzahl ist besonders bemerkenswert, da im Vergleich zu den Sommerspielen in den USA 40 Spiele weniger ausgetragen wurden. Damals hatte es noch Spiele um die Plätze 5 bis 10 gegeben, diesmal folgten der Vorrunde nur die K.o.-Duelle bis zum Finale und die Partie um die Bronzemedaille.
Etwas mehr Gold, und doch historisch schwach: Der olympische Negativtrend bei Sommerspielen hat sich für das deutsche Team in Paris fortgesetzt. Die 33 Medaillen bedeuten erneut die schwächste Bilanz seit der Wiedervereinigung. Zuletzt in Tokio 2021 hatten es Deutsche noch 37 Mal aufs Podest geschafft. Allerdings gab es in Paris wieder häufiger Gold zu bejubeln als in Japan: Zwölf Olympiasiege feierte das Team D, zehn waren es vor drei Jahren. Medaillenspiegel-Sieger sind die USA, die wie China die meisten Goldmedaillen holten, 40 an der Zahl.
Das Nationale Olympische Komitee der USA kündigt Berufung gegen das Urteil an, das der Amerikanerin Jordan Chiles Bronze im Bodenturnen aberkannt hat. "Wir sind der Überzeugung, dass Jordan die Medaille zu Recht gewonnen hat und es sowohl bei der ersten Wertung durch den Internationalen Turnverband als auch beim Berufungsverfahren des Cas kritische Fehler gab, die behoben werden müssen", heißt es in der Erklärung. Zuvor hatte der Cas einem Einspruch des rumänischen Turnverbandes stattgegeben. Hier wurde angefochten, dass der Antrag auf die nachträgliche Veränderung der Note zu spät eingereicht worden sei.
Die Basketballerinnen der USA haben mit ihrem achten Olympiasieg in Serie Sportgeschichte geschrieben und den USA mit ihrem Triumph Platz eins im Medaillenspiegel gesichert. Der Favorit setzte sich im letzten Wettkampf gegen Frankreich in einem dramatischen Finale mit 67:66 (25:25) durch. Im Medaillenspiegel zogen die USA so noch an China vorbei. Insgesamt gewannen die US-Sportlerinnen und Sportler 126 Medaillen, davon 40 goldene. Die Amerikanerinnen sind nun das Basketball-Team mit den meisten Goldmedaillen in Serie. Letztmals haben sie 1992 in Barcelona ein Olympia-Spiel verloren.
Ein Fassadenkletterer am Eiffelturm hat wenige Stunden vor der Abschlussfeier für einen Polizei-Einsatz gesorgt. Kurz vor 15.00 Uhr sei der Mann gesichtet worden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Polizeikreisen erfuhr. Beamte nahmen den Kletterer fest. Der Nachrichtenagentur AP zufolge wurde das Gebiet um den Eiffelturm zwischenzeitlich abgeriegelt. Der Mann wurde oberhalb der olympischen Ringe an dem Monument gesichtet, wie zuerst auch auf Fotos der Nachrichtenagentur AP und Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war. Zur Abriegelung konnte die Polizei zunächst keine Informationen geben.
Serbiens Wasserballer haben ihre Siegesserie bei Olympischen Spielen fortgesetzt. Im Endspiel gegen den Erzrivalen Kroatien gelang ein 13:11 (5:2, 3:3, 3:3, 2:3)-Erfolg - mit der dritten Goldmedaille nach Rio und Tokio als Belohnung. Die Serben legten gegen den aktuellen Weltmeister im ersten Viertel eine Drei-Tore-Führung vor - dieser Vorsprung hielt bis ins letzte Viertel. Dann wurde es noch einmal spannender. Nikola Dedovic sorgte drei Minuten vor Schluss für die Entscheidung. Bronze ging an die USA. Beim 11:8 gegen Rekord-Olympiasieger Ungarn fiel die Entscheidung erst im Fünfmeterwerfen.
Die deutsche Bahnradfahrerin Franziska Brauße hat im olympischen Omnium-Wettbewerb den 18.Platz belegt. Sie sammelte 41 Punkte; mit der Olympiasiegerin Jennifer Valente (USA), die auf 144 Punkte kam und schon 2021 Gold geholt hatte, konnte sie nicht mithalten. Nach dem Scratchrennen und dem Temporennen belegte Brauße im 22-köpfigen Starterinnenfeld den zwischenzeitlichen zwölften Rang. Im Ausscheidungsfahren jedoch musste sie gleich als erste Fahrerin die Bahn verlassen und fiel damit im Ranking zurück. Im abschließenden Punktefahren konnte sich Brauße nicht mehr verbessern.
Deutschlands Handballer haben bei den Olympischen Spielen nicht den erhofften Gold-Coup landen können. Das Team verlor das Finale gegen Weltmeister Dänemark deutlich mit 26:39 (12:21) und kehrt mit der Silbermedaille aus Frankreich heim. Von Beginn an war Dänemark tonangebend und zog früh auf mehrere Tore davon. Die DHB-Auswahl fand nicht in ihr furioses Spiel wie im bisherigen Turnierverlauf und sah früh im Spiel wie der sichere Verlierer aus. Für die deutschen Handballer ist es die zweite Olympia-Medaille nach Silber bei den Sommerspielen 2004 in Athen.
Die ehemalige Fünfkämpferin Kim Raisner hört als Bundestrainerin auf. "Ich habe gekündigt. Ich höre zum 30.September auf", sagte die 51-Jährige in Paris. Es gebe Sachen im Verband, die sie nicht gut finde. "So wie die Konstellation ist, möchte ich das nicht und habe für mich einen Schlussstrich gezogen", erklärte die Olympia-Fünfte von 2004. Raisner ist seit 2005 Bundestrainerin und feierte mit dem Olympiasieg von Lena Schöneborn 2008 in Peking ihren größten Erfolg. In Tokio 2021 war sie wegen des Reit-Eklats um Annika Zillekens wegen Tierquälerei angezeigt worden. Das Verfahren wurden eingestellt.
Italiens Volleyballerinnen haben erstmals Olympia-Gold gewonnen. Im Finale von Paris setzte sich die Mannschaft ebenso verdient wie souverän 3:0 (25:18, 25:20, 25:17) gegen die USA durch. Herausragende Spielerin bei der Squadra Azzurra war Paola Ogechi Egonu mit 22 Punkten. Nach einer Spielzeit von 1:13 Stunden nutzten die Italienerinnen ihren zweiten Matchball. Die USA hatten zuletzt in Tokio triumphiert, mit Silber holten sie die fünfte Olympia-Medaille in Serie. Bronze ging an die Brasilianerinnen, die sich im kleinen Finale mit 3:1 gegen die Türkei durchgesetzt hatten.
Lea Sophie Friedrich hat bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben im Sprint die Silbermedaille gewonnen. Sie unterlag im Finale gegen die Neuseeländerin Ellesse Andrews. Zuvor hatte sie sich im Halbfinale gegen die Niederländerin Hetty van de Wouw durchgesetzt. Friedrich holt damit die erste deutsche Einzelmedaille im Radsport seit Kristina Vogel, die 2016 in Rio de Janeiro in der Königsdisziplin Sprint Gold gewonnen hatte. Für Friedrich ist es die zweite Medaille bei den Sommerspielen in Paris. Im Teamsprint war sie mit Emma Hinze und Pauline Grabosch zu Bronze gefahren.
Annika Zillekens hat bei ihrem Olympia-Finale im Fünfkampf eine Medaille klar verpasst. Die 34-Jährige belegte den 15.Platz und feierte damit einen versöhnlichen Abschluss ihrer olympischen Karriere. Nach Reiten, Fechten und Schwimmen konnte sie im abschließenden Laser-Run ihren Rückstand auf die Medaillenränge nicht mehr aufholen. Olympiasiegerin wurde die Ungarin Michelle Gulyas vor Elodie Clouvel aus Frankreich und Seong Seungmin aus Südkorea. Zillekens war durch den Rückzug von Tokio-Olympiasiegerin Kate French aus Großbritannien noch nachgerückt. Eigentlich hatte sie das Finale verpasst.
Der deutsche Youngster Luca Spiegel ist bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben nach einem heftigen Sturz im Keirin-Halbfinale ausgeschieden. Der 20-Jährige kam zu Fall, nachdem er vom Briten Hamish Turnbull touchiert worden war. Spiegel rutschte die Bahn entlang, konnte nach kurzer Behandlung aber wieder aufstehen. Mit zerfetztem Trikot winkte Spiegel ins Publikum. Für den 20-Jährigen war der Halbfinal-Einzug bereits ein großer Erfolg. Im Sprint war er zudem deutschen Rekord gefahren, schied aber dann in der ersten Runde aus.
Nach einem gefährlichen Kopfstoß im Madison-Finale ist der niederländische Bahnradfahrer Jan Willem van Schip bei Olympia nachträglich disqualifiziert worden. Zuvor rammte er seinen britischen Gegner Oliver Wood mit dem Kopf und brachte ihn zu Fall. Wood befand sich in diesem Moment nicht im Rennen, sondern im Innenraum neben der Strecke. Wood musste sich zunächst wegen Verdachts auf eine Gehirnerschütterung untersuchen lassen, bevor er wieder aufs Rad steigen konnte. Van Schip wollte sich nicht zu dem Vorfall äußern, mit ihm wurde auch sein unbeteiligter Teamkollege Yoeri Havik disqualifiziert.
Lea Sophie Friedrich steht bei den Bahnrad-Wettbewerben im Sprint-Finale und hat damit eine Medaille sicher. Die 24-Jährige siegte bei den Wettkämpfen im Velodrome im Halbfinale gegen die Niederländerin Hetty van de Wouw in drei Läufen und trifft nun im Finale auf die Neuseeländerin Ellesse Andrews. Friedrich holt damit die erste deutsche Einzelmedaille im Radsport seit Kristina Vogel, die 2016 in Rio in der Königsdisziplin Sprint Gold gewonnen hatte. Für Friedrich ist es die zweite Medaille bei diesen Sommerspielen. Im Teamsprint war sie mit Emma Hinze und Pauline Grabosch zu Bronze gefahren.
Nach ihren Olympiasiegen wird den beiden im Zentrum einer Geschlechter-Debatte stehenden Boxerinnen eine besondere Ehre zuteil. Die Algerierin Imane Khelif und Lin Yu-ting aus Taiwan wurden von den Nationalen Olympischen Komitees ihrer Länder zu den Fahnenträgerinnen für die Abschlussfeier ernannt. Bei der Schlusszeremonie (21.00 Uhr/ZDF) wird Khelif zusammen mit 800-Meter-Läufer Djamel Sedjati die algerische Fahne tragen. Sie hatte Gold im Weltergewicht geholt. Lin, die im Federgewicht gewann, führt neben 200-Meter-Sprinter Yang Chun-han die Mannschaft Taiwans ins Stade de France.
Spaniens Handballer haben die olympische Bronzemedaille gewonnen und damit ihr Abonnement auf den dritten Platz verlängert. Die Mannschaft setzte sich im kleinen Finale gegen Slowenien nach großem Kampf mit 23:22 (12:12) durch, bereits zum fünften Mal geht Bronze an Spanien. Slowenien indes verpasste die Chance auf seine erste Olympia-Medaille in einer Teamsportart. Beide Teams wollten nach äußerst knappen Halbfinal-Niederlagen einen versöhnlichen Abschluss. Spanien hatte sich der deutschen Mannschaft geschlagen geben müssen (24:25), Slowenien ärgerte Weltmeister Dänemark (30:31).
Die olympische Flamme der Sommerspiele in Paris ist im Stade de France erloschen. IOC-Präsident Thomas Bach erklärte die Olympischen Spiele in der französischen Hauptstadt für beendet. Film-Star Tom Cruise hatte zuvor die Olympische Flagge abgeholt. Er donnerte mit ihr auf einem Motorrad davon und brachte sie - mit allerlei Stunts - zum Hollywood-Zeichen, das mit den Olympischen Ringen verziert war. Bach hatte diese Flagge zuvor an Los Angeles in Person von Bürgermeisterin Karen Bass übergeben. Bei der Präsentation von LA28 spielten die Red Hot Chili Peppers, Billie Eilish und Snoop Dogg.
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