Der Breitbandausbau geht schleppend voran - dabei hatte sich die Groko 2013 große Ziele gesetzt.
- Die Große Koalition hatte zu Beginn dieser Wahlperiode im Koalitionsvertrag (ab Seite 47) versprochen: Bis zum Jahr 2018 soll es in Deutschland eine flächendeckende Grundversorgung mit mindestens 50 Mbit/s geben. Dieses Vorhaben hat Deutschland noch nicht ganz erreicht – und mittlerweile ist selbst dieses Ziel zu gering. Denn angesichts des wachsenden Datenstroms werden sehr bald viel höhere Bandbreiten notwendig sein.
- Warum hinkt ausgerechnet Deutschland, die stärkste Wirtschaftsnation Europas, beim Ausbau von Glasfaserleitungen dramatisch hinterher? Dieser Frage versucht die Süddeutschen Zeitung nachzugehen. Im OECD-Vergleich liegt Deutschland auf Platz 28 von 32.
- Das ZDF-Politmagazin Berlin direkt beschreibt, warum die Bilanz der Groko in Sachen Digitalisierung so schlecht ausfällt. In dem Beitrag kommen auch Wirtschaftsministerin Zypries und Verkehrsminister Dobrindt zu Wort. Beide geben dem jeweils anderen die Schuld an dem schleppenden Ausbau. Die Wirtschaft fordert derweil, dass die Kompetenzen in einem eigenen Internetministerium gebündelt werden.
- Auch die Autoren der ZDF-Sendung Frontal21 berichten über die Mühen beim Breitbandausbau und zeigen in ihrem Beitrag den Fall Celle: Der Kreis wollte als einer der ersten in Deutschland ein komplettes Glasfasernetz bis in alle Häuser bauen. Doch die Telekom verteidigte ihren dortigen Markt. Als Celle in Glasfaser investieren wollte, reagierte der Konzern mit einem Werbefeldzug für ihr Vectoring.
- Bento, das junge Portal des Spiegels, stellt sich die Frage: Welche Partei soll man wählen, wenn man schnelles Internet will? Die FDP fordert etwa, dass der Bund, um den Ausbau des Glasfasernetzes zu finanzieren, seine Aktienbeteiligungen an der Deutschen Telekom und der Deutschen Post verkaufen soll. Etwas detaillierter betrachtet auch Netzpolitik.org die Wahlprogramme zum Thema Breitband und Co.