Kiffen mit Freunden, Ecstasy beim Feiern oder mit Kokain wach durch die Nacht kommen. Diese Drogen sind zwar illegal, vor allem in größeren Städten aber nicht wirklich schwer zu bekommen. Nichtsdestoweniger: Wer damit erwischt wird, wird angezeigt. Doch ist das noch zeitgemäß? Schließlich dürfen Alkohol und Zigaretten von Erwachsenen ohne Restriktionen konsumiert werden. ZDF Zoom hat sich mit der Frage beschäftigt, ob wir unsere Drogenpolitik nicht überdenken sollten. Denn die Kriminalisierung selbst von Kleinstmengen macht nicht nur Polizei und Justiz viel zusätzliche Arbeit, sondern fördert auch kriminelle Strukturen, die weltweit viel Leid anrichten.
Andere Länder sind schon weiter. Kanada, Uruguay und mehrere US-Bundesstaaten haben beispielsweise Cannabis bereits legalisiert. Auch innerhalb Europas gibt es Länder mit einer liberaleren Gesetzgebung. So dürfen Konsumenten in Portugal eine gewisse Menge Cannabis straffrei besitzen. Könnte ein kontrollierter Verkauf nicht auch im Interesse des deutschen Staates sein? Berechnungen gehen davon aus, dass alleine Berlin rund 100 Millionen Euro jährlich einnehmen könnte, wenn es Cannabis mit der gängigen Tabaksteuer belegen würde. Die FAZ gibt einen Überblick über die aktuelle politische Situation weltweit.
Jede Droge, egal ob nun legal oder illegal ist schlecht für die Gesundheit, selbstredend. Aber es gibt in Punkto Suchtfaktor oder Gefahren dennoch Unterschiede. Zeit Online hat deshalb wichtige Hinweise zu den gängigsten Drogen zusammengefasst.
Im Großen und Ganzen gilt Cannabis als vergleichsweise ungefährlich. So ist es strittig, ob es jemals einen Todesfall durch das darin enthaltende THC gegeben hat. Zum Vergleich: Allein in Deutschland sterben schätzungsweise 202 Menschen aufgrund ihres riskanten Alkoholkonsums – täglich. Doch das soll kein Freifahrtschein fürs Kiffen sein. Denn Ärzte beobachten gerade bei jungen Konsumenten negative psychische Auswirkungen. Woran das liegt und wie Betroffenen geholfen werden kann, damit hat sich das Magazin Frontal 21 beschäftigt.
In Kolumbien angebaut, über Afrika nach Südeuropa geschmuggelt, und schließlich beim Dealer in Berlin gekauft: Drogen sind ein internationales Geschäft. Drogenkartelle agieren deshalb längst wie Global Player. Der Journalist und Wissenschaftler Tom Wainwright hat ein Buch über den Drogenhandel geschrieben (Narconomics: Ein Drogenkartell erfolgreich führen). In einem Vortrag berichtet er von seinen Recherchereisen, in denen er mächtige Drogenbosse interviewte. Er legt auch dar, welche Fehler die Politik im Umgang mit illegalen Substanzen macht.