Hippie-Mythos: 50 Jahre Woodstock
Woodstock - "3 Days of Peace & Music" (1/19)
"Drei Tage voller Frieden und Musik" - der Slogan für Woodstock 1969. 500.000 Menschen genießen das Lebensgefühl ihrer Generation: gegen Vietnam und bürgerlichen Lebensstil.
Bob Dylan mit "The Band" (2/19)
Eine Künstlerkolonie um Bob Dylan lebt 1968 in Woodstock. Für die Musiker wird damals ein Tonstudio geplant. Das Geld soll ein Festival liefern.
Woodstock ist nicht Woodstock (3/19)
Vier Wochen vor Festivalbeginn sind Bands und Bühne organisiert, mehr als 100.000 Tickets verkauft. Doch mehrere Austragungsorte um Woodstock sagen kurzfristig ab.
Woodstock: Namensgeber und spiritueller Pate (4/19)
Schließlich einigt man sich mit dem Milchbauern Max Yasgur in Bethel, zahlt ihm 70.000 Dollar und innerhalb von vier Wochen wird eine abschüssige Wiese zum Festivalgelände.
Die Menschen suchen Frieden und Vergessen (5/19)
Es ist die Zeit großer politischer Konflikte: Vietnam-Krieg, Bürgerrechtsbewegung, Rassen-Trennung, die Morde an den Kennedys und Martin Luther King erschüttern das Land.
Freie Liebe und Drogen (6/19)
Und es ist die Zeit der "Hippies": freie Liebe statt Untertänigkeit. Sie baden nackt in Flüssen und Seen, schlafen wenig und nehmen Drogen.
Konzertmarathon mit 32 Bands und Solokünstlern (7/19)
Die Veranstaltung läuft aus dem Ruder - und wird für kostenlos erklärt. Verkehrsstaus, Regenfälle und Versorgungsengpässe drohen, das Festival ins Chaos zu stürzen.
200.000 werden erwartet - 500.000 kommen (8/19)
Die Verpflegung wird knapp: Die US-Armee rückt mit Hubschraubern an, die Bewohner von Bethel, Pfadfinder und andere lokale Organisationen helfen mit Wasser und kostenlosem Essen.
Joe Cocker - "With a little help from my friends" (9/19)
Nicht irgendwelche Bands spielen, sondern die Besten der Besten, hauptsächlich aus der alternativen Kultur, abseits des Mainstream - und einige Newcomer wie Joe Cocker.
Carlos Santana - Blues, Rock, Latin und viel Percussion (10/19)
Santana hat damals noch kein Album aufgenommen, doch Woodstock macht ihn zum Superstar. "Die besten 1.500 Dollar, die ich je investiert habe", sagt Mitorganisator Michael Lang.
Joan Baez - ein schwieriger Auftritt (11/19)
Die Folksängerin ist 28, im sechsten Monat schwanger, ihr Ehemann sitzt als Kriegsdienstverweigerer im Gefängnis. Joan Baez tritt trotzdem auf.
The Who performen die Rockoper "Tommy" (12/19)
Im Mai '69 veröffentlichten The Who ihre Rockoper "Tommy" - und spielen sie im August in Woodstock. "Tommy orchestral" wird 50 Jahre danach in Bethel und Budapest aufgenommen.
Creedence Clearwater Revival - "zu schlecht" (13/19)
John Fogerty (2. v. l.) ärgert sich wohl noch heute darüber, dass er den CCR-Auftritt aus den Woodstock-Dokus streichen ließ. Der Auftritt nachts um drei erschien ihm zu schlecht.
Jefferson Airplane - psychedelischer Blues-Rock (14/19)
Viele andere Künstler, darunter Jefferson Airplane waren klüger. Sie waren in dem oscarprämierten Film vertreten, der den weltweiten Mythos des dreitägigen Events erst begründete.
Regelrechte Goldgrube (15/19)
Film- und Namensnutzungsrechte schwemmen Millionen in die Kassen der Veranstalter. Der Geldstrom versiegt auch später nicht: Es gibt ein Museum, die Wiese ist Kulturdenkmal.
Love, Peace and Happiness (16/19)
Manche Bilder von Woodstock werden zu popkulturellen Ikonen: wie das Pärchen, das sich inmitten des Trubels unter einer Decke aneinanderschmiegt ...
Jimmy Hendrix - Hymne einer verwirrten Jugend (17/19)
… oder das Bild von Jimmy Hendrix. Er spielt am Montagmorgen zum Schluss seine ganz eigene - verzerrte - Version der amerikanischen Nationalhymne.
Geist von Woodstock hält nur kurz (18/19)
Doch der Geist von Woodstock verfliegt schnell. Der rasche Tod der Rockidole wie Janis Joplin, Hendrix und Jim Morrison sorgt wenig später für Melancholie statt für Aufbruchstimmung.
Den Geist wiederbeleben - nach 50 Jahren (19/19)
Ein Revival 2019 auf der Rennstrecke in Watkins Glen steht unter keinem guten Stern. Pannen, Absagen von Miley Cyrus, Jay-Z oder Santana. Das Aus kommt zwei Wochen vor dem Termin.